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Der Arbeitsmarkt im Januar 2017: Positive Entwicklung am Jahresanfang.

Der Arbeitsmarkt ist gut in das neue Jahr gestartet. 


Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Januar allein aus jahreszeitlichen Gründen gestiegen. Saisonbereinigt gab es einen Rückgang.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise ( Foto ) , heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Januar:
+209.000 auf 2.777.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:
-143.000

Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat:
+0,5 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat von Dezember auf Januar um 209.000 auf 2.777.000 zugenommen. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die Arbeitslosigkeit im Januar um 256.000 gestiegen. Saisonbereinigt ergibt sich ein Rückgang von 26.000 im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr waren 143.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat saisonbereinigt um 16.000 abgenommen. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Januar 2017 auf 3.730.000 Personen. Das waren 49.000 mehr als vor einem Jahr.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Dezember 1,54 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 3,5 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Januar 1.010.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Januar 2016 ergab sich ein Anstieg von 49.000, der aber aufgrund einer Rechtsänderung um rund 60.000 überzeichnet ist. Insgesamt 871.000 Personen erhielten im Januar 2017 Arbeitslosengeld, 66.000 weniger als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende

Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Januar bei 4.343.000. Gegenüber Januar 2016 war dies ein Anstieg von 77.000 Personen. 8,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig. In der 
Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) waren 1.767.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 192.000 weniger als vor einem Jahr (ohne Rechtsänderung rund 130.000). Ein Großteil der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen mindestens 15 Wochenstunden erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind im Vergleich zum Vorjahr weiter gewachsen, wenngleich sich das Wachstum zuletzt deutlich abgeschwächt hat. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Dezember saisonbereinigt gegen-über dem Vormonat um 24.000 gestiegen. Mit 43,59 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 233.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der BA von Oktober auf November saisonbereinigt um 22.000 zugenommen. Insgesamt waren im November 31,72 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 332.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nach wie vor hoch. Im Januar waren 647.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 66.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 9.000 zugenommen. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein Indikator für die 
Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im Januar 2017 um 1 Punkt auf 228 Punkte. Auch im Vorjahresvergleich fällt der Abstand mit einem Plus von +18 Punkten weiterhin sehr deutlich aus.

Ausbildungsmarkt – Ende Nachvermittlung und Ausblick auf nächsten Herbst

Von Oktober 2016 bis Januar 2017 waren insgesamt 68.000 Bewerber gemeldet, die weiterhin, erneut oder erstmalig eine Ausbildung zum sofortigen Eintritt suchten. Bis Januar 2017 haben davon 40.000 junge Menschen noch eine Ausbildungsstelle gefunden oder haben sich für eine Alternative entschieden. Insgesamt waren im Januar 2017 – zum Ende der Nachvermittlung – noch 28.000 gemeldete Bewerber unversorgt.

Erste Daten für den neuen Ausbildungsbeginn im Herbst 2017 zeigen eine stabile Situation. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist mit 381.000 faktisch genauso hoch wie im Januar des Vorjahres. Auch die Bewerberzahl bewegt sich mit 331.000 auf Vorjahresniveau. Der Ausbildungsmarkt ist im Januar noch sehr stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung noch zu früh.