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Buntenbach: Ältere auf dem Arbeitsmarkt nicht vergessen.

Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach ( Foto ) am Dienstag in Berlin:

"Dem Arbeitsmarkt geht es gut, aber eine Gruppe wird oft übersehen: die Älteren. Es darf nicht sein, dass die Menschen später in Rente gehen müssen, die Älteren auf dem Arbeitsmarkt aber oft allein gelassen werden. Menschen die lange gearbeitet haben, dürfen im Alter nicht alles verlieren, wenn sie auf Hartz IV angewiesen sind.

Ältere dürfen nicht abgeschrieben werden und müssen bei der Förderung stärker berücksichtigt werden. Nur neun Prozent der älteren Arbeitslosen werden Maßnahmen angeboten, im Durchschnitt aller Arbeitslosen sind es rund 20 Prozent. Von 2010 bis 2015 hat sich die Förderquote mehr als halbiert. Auch öffentlich geförderte Beschäftigung ist für viele eine Option, um die Rente zu erreichen, sie sollte ausgebaut werden.

Während Ältere über 55 Jahre im Jahr 2005 nur 12 Prozent der arbeitslos Gemeldeten ausmachten, waren es im Jahr 2015 bereits 20 Prozent. Besonders stark war der Anstieg in der Gruppe der 60 bis 65jährigen, ihre Zahl hat sich zwischen 2005 und 2015 fast verdreifacht.

Generell bleiben Ältere zwar inzwischen länger auf dem Arbeitsmarkt, aber wenn sie arbeitslos werden, droht ihnen oft Langzeitarbeitslosigkeit: Mit durchschnittlich 96 Wochen sind Ältere deutlich länger arbeitslos als andere Altersgruppen. Auch ihre Zahl ist höher: Unter den Älteren ist jeder zweite langzeitarbeitslos, im Durchschnitt aller Altersgruppen ist es rund jeder dritte."