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Georg-Friedrich-Händel-Ring an Prof. Jörg-Peter Weigle verliehen

Am 01. Mai erhielt Generalmusikdirektor Jörg-Peter Weigle mit dem Georg-Friedrich-Händel-Ring eine der höchsten Auszeichnungen im deutschen Laienchorwesen. Während einer festlichen Matinee im Rahmen des 19. Deutschen Chorfestivals ist der Händel-Ring an den 64jährigen Dirigenten, Chorleiter und Lehrer übergeben worden. Der Verband Deutscher KonzertChöre e.V. (VDKC) ehrt damit jeweils Dirigentinnen oder Dirigenten, die sich im Bereich der Leitung von Laienchören besondere Verdienste erworben haben und die Pflege wertvoller Chormusik mit einer musikerzieherischen Leistung von Rang und Ausstrahlung verbinden. 

Prof. Ekkehard Klemm, Präsident des VDKC, erklärte in seiner Laudatio, dass der vielseitig tätige Jörg-Peter Weigle „nicht nur die Kriterien zur Vergabe des Händel-Ringes ganz hervorragend erfüllt, sondern in einer Weise mit Leben füllt, die allein bis hierher großartige Ergebnisse, Erfolge und – speziell im Bereich der Ausbildung – Fortschritte gebracht hat, von denen die gesamte Chorszene in den künftigen Jahren profitieren wird. Neben dem Dank für diese wichtige und engagierte Arbeit steht für uns der Wunsch, dass gerade die zum Schluss skizzierte Tätigkeit sich weiter entfalten darf.“

Jörg-Peter Weigle ist seit mehr als vier Jahrzehnten im Chorwesen tätig. Er beschreibt, warum die Arbeit mit Chören ihn immer noch und immer wieder fasziniert: „Spannend ist, dass Gesang die unmittelbarste musikalische und emotionale künstlerische Äußerung ist, die es gibt.“ Er selbst sieht sich als Mittler zwischen Chor, Orchester und Musik.

Schwerpunkte in der Arbeit Jörg-Peter Weigles

Für Jörg-Peter Weigle ist es in seinem Schaffen u.a. wichtig zu zeigen, dass der große Oratorienchor seinen Platz in der Musiklandschaft nicht eingebüßt hat. Als Leiter des Philharmonischen Chores Berlin widmet sich Jörg-Peter Weigle der Pflege der Chormusik. Er präsentiert mit diesem renommierten Ensemble Chorsinfonik vom Barock, über Klassik, Romantik, Spätromantik bis hin zur Moderne in den unterschiedlichsten klanglichen Facetten. Und er selber sagt: „Meine Leidenschaft ist die Chorsinfonik!“

Vergessene Werke, die für die Musikgeschichte von Bedeutung sind, werden von Weigle genauso zur Diskussion gestellt wie die Zusammenarbeit des großen Chores mit Barockorchestern im Sinne einer Annäherung an die historische Aufführungspraxis.

Als ausgebildeter Chor- und Orchesterdirigent verfügt Weigle über Erfahrungen als Chef des Leipziger Rundfunkchores, als Chefdirigent der Dresdner und Stuttgarter Philharmoniker, als Professor an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin. Darüber hinaus ist er als gefragter Gastdirigent im In- und Ausland unterwegs. Weigle ist als Professor für Chorleitung an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin tätig, deren Rektor er von 2008 bis 2012 war. Seit 2003 ist er künstlerischer Leiter des renommierten und traditionsreichen Philharmonischen Chores Berlin. 

Darüber hinaus engagiert er sich für die Nachwuchsförderung und agiert als Juror und Leiter von Masterclasses für Chordirigieren. Was den Nachwuchs im Bereich Chor angeht, ist Jörg-Peter Weigle optimistisch: „Die Nachwuchsarbeit gelingt mehr denn je. Zum einen, weil sich sehr viel mehr junge Leute für diese äußerst vielfältige Musikform interessieren, zum anderen, weil sie auf Dirigenten treffen, die auf Grund ihrer vielseitigen Ausbildung und individuellen Ausprägung der Suche nach Vielfalt beim Singen auch Rechnung tragen können. Ich bin guten Mutes, was das Chorsingen angeht. Da sind wir auf einem wirklich guten Weg“.

1960 wurde der Georg-Friedrich-Händel-Ring zum ersten Mal vergeben, seitdem wird er im Turnus von vier Jahren verliehen. Zu den bisherigen Trägern gehören u.a. Hellmut Wormsbächer, Horts Mülle, Kirchenmusikdirektor Prof.Dr. Helmuth Rilling, sowie Kirchenmusikdirektor Prof. Jürgen Budday. 



Der Verband Deutscher KonzertChöre (VDKC) ist eine gemeinnützige Vereinigung von leistungsorientierten Chören. Er hat sich die Pflege wertvoller Chormusik aller Epochen, Gattungen und Stile in Aufführungen von künstlerisch hohem Anspruch zur Aufgabe gemacht. Dazu zählen eigene Veranstaltungen ebenso wie die Beratung der Mitgliedschöre in künstlerischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Fragen oder die Herausgabe von Publikationen. Aktuell gehören dem VDKC 539 Chöre mit 30.428 Sängerinnen und Sängern aus der gesamten Bundesrepublik an.

Foto1: Prof. Jörg-Peter Weigle mit dem Händel-Ring, Quelle: Niklas Dörr

Foto2: Georg-Friedrich-Händel-Ring, Quelle: Ralf Schöne

 Foto3: Prof. Jörg-Peter Weigle erhält den Händel-Ring von VDKC-Präsident Prof. Ekkehard Klemm, Quelle: Anne König