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Land fördert Teilhabemanagement im Landkreis Harz

Magdeburg/Halberstadt. Einen Fördermittelbescheid über rund 652 000 Euro hat Sozialministerin Petra Grimm-Benne ( Foto ) heute in Magdeburg an Landrat Martin Skiebe übergeben. 

Mit dem aus dem Europäischen Sozialfonds ESF und Landesmitteln geförderten Geld soll im Landkreis Harz ein "Örtliches Teilhabemanagement" aufgebaut werden, das die Idee eines inklusiven Gemeinwesens weiter voranbringt. Teilhabemanagerinnen und -manager sollen in Landkreisen und kreisfreien Städten Sachsen-Anhalts Teilhabebedingungen vor Ort analysieren und gemeinsam mit bereits vor Ort bestehenden Netzwerken konkrete Maßnahmen und lokale Aktionsplänen zur Umsetzung der UN-Behindertenkonvention entwickeln. Das ist das Ziel des Förderprogramms. Die Personalkosten für die Fachleute werden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus dem Landeshaushalt bezahlt; die Sachkosten tragen die Kreise und kreisfreien Städte

"Wenn es darum geht, die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu verwirklichen, kommt den Kommunen eine herausragende Bedeutung zu", sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne. Inklusion erfordere eine barrierefreie kommunale Infrastruktur und wohnortnahe Angebote der Teilhabesicherung. "Die Vereinten Nationen fordern die Umsetzung der UN-Konvention auf allen staatlichen Ebenen, auch der kommunalen. Dies greift das Programm auf." Sie setze große Hoffnungen in die kommunalen Aktionspläne. "Teilhabemanager sollen eine zentrale Ansprechstelle der Kommune für den Bereich Inklusion sein und kommunale Netzwerke aufbauen", so die Ministerin.

Landrat Martin Skiebe konnte auf die gute "Vorarbeit" im Landkreis verweisen. Die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen an der Entwicklung der Gesellschaft sei als der Entwicklungsziele im Kreisentwicklungskonzept. Inklusion sei auch eine Gemeinschaftsaufgabe, für die Politik, Verwaltung und handelnden Akteure im Landkreis gemeinsam Verantwortung übernehmen, betonte er. Im Aktionsbündnis "Landkreis Harz Inklusiv", das im Jahr 2014 gegründet wurde, arbeiteten inzwischen rund 100 Bündnispartner in sechs Arbeitsgruppen gemeinsam an einem kommunalen Aktionsplan, sagte der Landrat. Auch die veränderte Organisationsstruktur innerhalb der Kreisverwaltung - hier wurde strategische Ausrichtungen und alle Fachplanungen in einem Fachbereich zusammengefasst - biete optimale Bedingungen, um das örtliche Teilhabemanagement als Querschnittsaufgabe zu einem festen Bestandteil der Planungsstrategien zu machen. So sollen die bereits zahlreich vorhandenen Aktionen und Initiativen zur gleichberechtigten Teilhabe zielgerichtet unterstützt und mit entsprechenden Kreisplanungen so verknüpft werden, dass sie auch nachhaltig vor Ort ihre Wirkung entfalten können.