Foto: Anton Hofreiter - © Matthias Strobel
Fleischfabrik Deutschland
Obwohl viele Verbraucher zunehmend auf Bio-Produkte setzen,
nimmt die industrielle Massentierhaltung immer größere Ausmaße
an. Der grüne Politiker Anton Hofreiter greift diesen Widerspruch in
seinem aktuellen Buch „Fleischfabrik Deutschland“ auf, das er am
Mittwoch, 14. Juni, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Magdeburg
vorstellt.
Für die Recherchen zu seinem Sachbuch ist Anton Hofreiter bis nach
Brasilien gereist. Aus seiner Sicht zerstört die Massentierhaltung
Lebensgrundlagen: Die Gefahren für die Gesundheit der
Konsumenten und die Umwelt liegen für den promovierten Biologen
ebenso auf der Hand wie die Torturen, denen Tiere im Zuge des
Fleischproduktionsprozesses ausgesetzt sind. Anton Hofreiter geht
es um die besondere Verantwortung der Bundesrepublik, denn
Deutschland besitzt als einer der größten Fleischproduzenten
Europas eine Schlüsselposition bei der industriellen Produktion von
Fleisch. Pointiert legt Hofreiter dar, wie die „Fleischfabrik
Deutschland“ bislang mit milliardenschweren EU-Subventionen
funktioniert und sich weiter in eine Richtung mit verheerenden Folgen
bewegt. Der Fraktionsvorsitzende von Bündis 90 / Die Grünen im
Bundestag will demgegenüber zeigen, welche Stellschrauben
betätigt werden müssten, um Tierschutz, die Bewahrung von
Wasserqualität und den Schutz der Artenvielfalt mit einer
hochwertigen Fleischproduktion für breite Käuferschichten zu
vereinbaren.
Die Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt lädt gemeinsam mit der
Stadtbibliothek Magdeburg zur Lesung und Diskussion mit Anton
Hofreiter ein, die die Landtagsabgeordnete Dorothea Frederking
moderiert. Alle interessierten Besucher sind herzlich willkommen.
Der Eintritt ist frei.
