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Arbeitsvermittlung neu aufstellen: Diskriminierung abbauen, Qualität ausbauen

Zu den Meldungen, wonach es zu systematischen Benachteiligungen bei der Arbeitsvermittlung kommt, erklärt Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik:
 
Es ist alarmierend, dass nach wie vor erhebliche Diskriminierungsrisiken in Arbeitsagenturen und Jobcentern bestehen. Die Kritik ist nicht neu; sie hat aber offensichtlich bisher nicht zu durchgreifenden Verbesserungen geführt. Das muss sich endlich ändern.
 
Hauptproblem Nummer eins bleibt das Steuerungs- und Kennziffernsystem, das dazu führt, dass sich die Beschäftigten der Agenturen und Jobcenter vor allem um die kümmern, die schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Dadurch werden die Arbeitslosen, die es eigentlich am nötigsten haben, am wenigsten unterstützt. Betroffen sind Alleinerziehende, Menschen mit Behinderungen, Migranten und Geringqualifizierte. Damit sich daran etwas ändert, müssen beispielsweise auch längerfristig angelegte Arbeitsmarktintegrationen einen höheren Stellenwert bei der internen Erfolgsbewertung bekommen.
 
Das hilft auch den Beschäftigten in den Jobcentern. Sie stehen nicht nur unter dem Druck, Kennzahlen zu erfüllen, sondern leiden insbesondere in den Jobcentern auch unter der hohen Arbeitsbelastung, den oft nur befristeten Verträgen und der hohen personellen Fluktuation. Hier muss Ministerin Nahles endlich für stabile finanzielle und personelle Rahmenbedingungen sorgen.