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PM 2017 153 1

Arbeitnehmerentgelte stiegen im Jahr 2016 in Sachsen-Anhalt um 3,4 Prozent

Die Summe der gezahlten Arbeitnehmerentgelte stieg in Sachsen-Anhalt auch im Jahr 2016 weiter an. 

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt nach neuesten, noch vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ feststellte, erhöhten sich die in Sachsen-Anhalt gezahlten Entgelte um 3,4 Prozent. Dieser Zuwachs fiel zwar geringer aus als im Vorjahr (+ 4,1 %), setzte aber die positive Entwicklung der letzten 10 Jahre fort. Bundesweit erhöhten sich die Arbeitnehmerentgelte um 3,8 Prozent.

Das Arbeitnehmerentgelt (Inland) umfasst sämtliche Geld- und Sachleistungen, die den innerhalb eines Wirtschaftsgebietes beschäftigten Arbeitnehmern aus den Arbeits- oder Dienstverhältnissen zugeflossen sind. Es setzt sich zusammen aus den Bruttolöhnen und -gehältern sowie den tatsächlichen und unterstellten Sozialbeiträgen der Arbeitgeber. Das Arbeitnehmerentgelt spiegelt die gesamten Kosten wider, die Arbeitgeber für die Beschäftigung von Arbeitnehmern aufwenden. Im Jahr 2016 entfielen rund 83 Prozent des Arbeitnehmerentgeltes auf die Bruttolöhne und -gehälter und 17 Prozent auf die Sozialbeiträge der Arbeitgeber.

Die in Sachsen-Anhalt ansässigen Arbeitgeber zahlten im Jahr 2016 an ihre Beschäftigten Entgelte in Höhe von 30,5 Milliarden EUR, gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Plus von rund 1 Milliarde EUR.
Betrachtet nach Wirtschaftsbereichen entfielen mit 20,8 Milliarden EUR rund zwei Drittel des Arbeitnehmerentgeltes auf den Dienstleistungsbereich, der mit einem überdurchschnittlichen Zuwachs von 3,7 Prozent punkten konnte. Im Produzierenden Gewerbe erreichte die Summe der gezahlten Entgelte einen Wert von 9,2 Milliarden EUR (+ 2,8 %) und in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei einen Wert von 0,5 Milliarden EUR (+ 2,5 %).

Die in Sachsen-Anhalt gezahlten Entgelte je Arbeitnehmer (Lohnkosten) lagen im Jahr 2016 durchschnittlich bei 33 220 EUR. Damit stiegen sie um 955 EUR bzw. 3,0 Prozent gegenüber dem Jahr 2015 an.

Im Vergleich dazu betrugen die bundesdurchschnittlichen Lohnkosten 40 602 EUR, das waren 7 382 EUR mehr als in Sachsen-Anhalt. Der Angleichungsstand an den Bundesdurchschnitt fiel im Jahr 2016 mit 81,8 Prozent höher aus als im Vorjahr (2015 = 81,3 %).

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt weiter mitteilte, stiegen die Lohnkosten in Sachsen-Anhalt stärker als im Bundesdurchschnitt. Nach Sachsen (+ 3,6 %), Thüringen (+ 3,5 %) und Mecklenburg-Vorpommern (+ 3,4 %) verbuchte Sachsen-Anhalt den vierthöchsten Zuwachs unter allen Bundesländern.

 Wesentlich bestimmt wird die Höhe der Lohnkosten von tariflichen Abschlüssen, der Wirtschafts- und der Beschäftigtenstruktur und den Beschäftigungsverhältnissen.

Den höchsten Wert in Sachsen-Anhalt wies mit 38 780 EUR das Produzierende Gewerbe aus, das in starkem Maße von tariflichen Regelungen und Vollzeitbeschäftigung gekennzeichnet ist. Der Angleichungsstand an den Bundesdurchschnitt lag hier bei 75,5 Prozent.

Im Dienstleistungsbereich, mit einem überdurchschnittlichen Anteil an marginalen Beschäftigungsverhältnissen, erreichten die Lohnkosten eine Höhe von 31 387 EUR und damit 84,4 Prozent des Bundesdurchschnitts. Das niedrigste Entgelt je Arbeitnehmer wurde für den Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei ermittelt (27 540 EUR), dieser Wert lag damit allerdings deutlich über dem Bundesdurchschnitt (121,4 %) für diesen Wirtschaftsabschnitt.