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Zoll News: Schwarzarbeit brennt dem Zoll auf den Nägeln

Zoll durchsucht Nagelstudio und Wohnungen in Wolfsburg

Braunschweig (ots) -

Wegen des Verdachts auf illegale Beschäftigung durchsuchte der Zoll 
am 15. August 2017 ein Nagelstudio und zwei Wohnungen der Betreiberin
in Wolfsburg.

Schon im Februar wurde das Nagelstudio vom Zoll geprüft. Damals 
wurden neben der Inhaberin zwei asiatische Beschäftigte angetroffen, 
die nicht zur Sozialversicherung angemeldet waren. Einer Person 
fehlten sogar die erforderlichen Aufenthalts- und 
Arbeitsgenehmigungen.

Da der Verdacht bestand, dass auch weiterhin illegal in dem 
Nagelstudio gearbeitet würde, durchsuchten nun 15 Einsatzkräfte des 
Zolls auf richterlichen Beschluss das Nagelstudio und zwei Wohnungen 
der Inhaberin. Wieder war die Inhaberin nicht allein in ihrem 
Geschäft: während eine Person sich mit ihr um die Kundschaft 
kümmerte, trainierte eine andere ihre Fingerfertigkeit an einem 
Handmodell und lernte währenddessen fleißig deutsche Vokabeln wie 
"Halten Sie bitte still".

Zwar waren nach Auskunft einer eingesetzten Beamtin alle Personen 
freundlich und kooperativ, jedoch wieder nicht zur Sozialversicherung
angemeldet. Pressesprecher des Hauptzollamtes Braunschweig, Andreas 
Löhde, hat dafür wenig Verständnis: "Wenn ich schon einmal negativ 
aufgefallen bin, sollte ich doch versuchen, mich wenigstens danach an
die Regeln zu halten. Aufgeflogene Schwarzarbeiter durch neue 
Schwarzarbeiter zu ersetzen, ist nicht der Sinn unserer Kontrollen".

Die Ermittlungen dauern noch an. Im Falle einer Verurteilung droht 
der Nagelstudiobetreiberin eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf 
Jahren.