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495px 2012 12 13   Hendrik Lange MdL DE ST   1355

Magdeburg / ST: Zugang zu modernen Medien darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen

Zum heute vorgestellten Entwurf eines neuen Landeskonzepts für 
Digitale Bildung und den geplanten Glasfaseranschlüssen für alle Schulen 
in Sachsen-Anhalt erklärt Hendrik Lange (Foto), netzpolitischer Sprecher der 
Fraktion DIE LINKE:

Das Ausstattungsprogramm zur digitalen Infrastruktur der Schulen muss 
zügig umgesetzt werden. Konkrete Absprachen zwischen Land und den für 
Schulausstattung zuständigen Kommunen sowie den dienstleistenden 
Unternehmen gehören nicht auf die lange Bank. Fortgeschrittene Schulen 
haben schon seit einiger Zeit tragfähige Konzepte erarbeitet, die nicht 
länger auf Eis liegen dürfen. Zudem müssen sich die Maßnahmen in die 
derzeitigen Schulbauprogramme um Stark III eingliedern lassen.

Zu klären ist auch, wer die Betreuung der neuen digitalen Infrastruktur 
übernimmt. Hierzu braucht es Lösungen jenseits der Beauftragung von 
InformatiklehrerInnen.

Breitbandanschlüsse und Computertechnik bringen allein noch keine 
bessere Lernatmosphäre und keine besseren Lernerfolge. Sie sind 
wichtige Voraussetzungen. Um sie zum Tragen zu bringen, braucht es von 
Firmeninteressen unabhängige Qualifizierungsangebote auch schon in der 
Lehrerausbildung, die auf den pädagogischen Prozess gerichtet sind. Die 
Fraktion DIE LINKE erwartet hier mehr Engagement der Landesregierung als 
bisher. Und dieses Engagement muss besser bei den Schulen und den 
Lehrerinnen und Lehrern ankommen.

Es muss klar werden, Medienkompetenz und die Fähigkeit zum 
selbstbestimmten und verantwortungsvollen Umgang mit einer zunehmend 
digitalen Welt sind heute zu Schlüsselkompetenzen für die Zukunft 
geworden, sie sind nicht allein Lernmethoden oder Lernwege neben vielen.

Die Fraktion DIE LINKE fordert neben den Ausstattungsfragen der Schulen 
und den Anschlussmaßnahmen sicher zu stellen, dass alle Kinder und 
Jugendlichen chancengleich Zugang zu den modernen Informations- und 
Kommunikationsmedien haben. Es darf nicht dem Zufall überlassen 
bleiben, auf welchem Wege und von wem eine Schülerin oder ein Schüler 
seinen Laptop bekommt oder eben auch nicht. Das ist für uns eine 
grundsätzliche Frage von Bildungsgerechtigkeit.“

Magdeburg, 22. August 2017