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RZ Lueddemann

Magdeburg / ST: Fachgespräch Tourismus und Elbe

Potentialanalyse nötig, um wichtigen Wirtschaftsfaktor des Landes zu stärken

Wie können wir mehr aus der 300 Kilometer langen Touristenattraktion in Sachsen-Anhalt, dem Elberadweg, machen? 

Unter dieser Fragestellung hat sich die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt mit mehr als 30 Expertinnen und Experten in einem Fachgespräch zum Tourismus an Elbe und insbesondere zum Elberadweg beraten.

„Das wichtigste Ergebnis“, so Lüddemann (Foto): „Wir werden uns für eine Radverkehrsanalyse für den Elberadweg einsetzen inklusiv Marktforschung und Potentialschätzung. Und die Koordinierungsstelle Elberadweg muss dringend aufgewertet werden. Mit der jetzigen Ausstattung sind die aktuellen Anforderungen nicht zu meistern.“

„Was müssen wir tun, damit der Elberadweg auch in Zukunft der beliebteste Radfernweg in Deutschland bleibt und die Tourismusbranche in Sachsen-Anhalt damit weiter gutes Geld verdient?“, fragte Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann die zahlreichen Gäste. Vertreter vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) über regionale Tourismusverbände und Naturschutzorganisationen bis hin zu wirtschaftlichen Akteuren waren anwesend. Diese berichteten aus ihrer Sicht die aktuellen Probleme und legten mögliche Lösungsansätze dafür dar.  

„Der wichtige Input hilft uns, die politischen Forderungen und Konzepte für die Elbe zu schärfen. Die Bandbreite der Gäste unseres Austausches hat uns ein umfassendes Bild der Handlungsbedarfe am Elberadweg geliefert“, so Lüddemann, die hinzufügt: „Der Tourismus entlang der Elbe ist ein Gewinn für unser Land.“

Über eine Länge von 300 Kilometern fließt die Elbe durch Sachsen-Anhalt, der Elberadweg folgt ihrem Verlauf. Naturerlebnis Elbe wird hier wirtschaftlich richtig genutzt, wie Nachfrage und Bewertungen der Radtouristen belegen. „Kaum ein Urlaubssegment wächst so dynamisch wie der Radtourismus in Deutschland. 5,2 Millionen Bundesbürger haben 2016 einen Radurlaub unternommen, das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr. „Da wollen wir für Sachsen-Anhalt dran bleiben, um das Potential des Aktivtourismus zu nutzen. Es ist daher wichtig für uns, die heutigen und zukünftigen Anforderungen der Radtouristen zu kennen“, betonte Olaf Meister.

Beispiele sind unter anderem Infrastrukturen für Rädern mit Elektroantrieb, so genannten Pedelecs, oder digitale Angebote für den Elberadweg zu schaffen.

Olaf Meister, finanzpolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion, stellte nach dem Fachgespräch fest, dass eine Gesamtstrategie für den Elberadweg notwendig ist. „Es gilt festzustellen und weiterzuentwickeln, was wir mit dem Naturwunder Elbe für den Erfolgsfaktor Aktivtourismus in Sachsen-Anhalt benötigen. Die unterschiedlichsten Akteure bemängelten bei unserem Fachgespräch sowohl die Vielzahl der unterschiedlichsten Ansprechpartner, als auch die veralteten Konzeptionen und fehlenden Datengrundlagen. „Daran werden wir aktiv etwas ändern, um den Elbtourismus für Sachsen-Anhalt in der Erfolgsspur zu halten“, sagte Meister abschließend.