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25 Jahre Landesarbeitsgemeinschaft der Frauenhäuser in Sachsen-Anhalt

Schutz für 12.400 Frauen und 10.500 Kinder

Magdeburg (MJ). In den vergangenen 25 Jahren haben in Sachsen-Anhalt 12.400 Frauen mit 10.500 Kindern Schutz in Frauenhäusern gefunden. Anlässlich einer Veranstaltung zum 25jährigen Bestehens der Landesarbeitsgemeinschaft der Frauenhäuser in Sachsen-Anhalt am Mittwoch in Magdeburg sagte Justiz- und Gleichstellungsministerin Anne-Marie Keding, die Tätigkeit der Mitarbeiterinnen der Frauenhäusern sei unentbehrlich. Keding weiter: "Frauen sind von häuslicher Gewalt weit mehr bedroht als durch andere Gewaltdelikte. Seit 2006 ist die Zahl schutzsuchender Frauen nahezu konstant, obwohl die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt rückläufig ist. Machen wir uns nichts vor: Häusliche Gewalt ist leider kein seltenes Ereignis.

Es ist Aufgabe der Gesellschaft, den Frauen und ihren oft traumatisierten Kindern Schutzräume und Beratung zu bieten. Wir werden in Sachsen-Anhalt diese Beratung ausbauen. Wir wollen noch in diesem Jahr ein Modellprojekt starten, in dem mobile Teams Frauen und Kinder mit Gewalterfahrung  psychosozial betreuen.  Das Geld dafür - 110.000 Euro jeweils für 2017 und 2018 - steht jetzt bereit."

Keding bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser für ihre fachlich kompetente Arbeit und ihren Einsatz. Sie trügen dazu bei, dass die betroffenen Frauen und ihre Kinder eine Chance auf Ausbruch aus dem Gewaltkreislauf bekämen.

Die Frauenhäuser verzeichnen eine steigende Zahl von Migrantinnen. Waren es 2015 noch 119 Frauen mit Migrationshintergrund, stieg ihre Zahl 2016 auf 165.

In Sachsen-Anhalt gibt es ein flächendeckendes Netz an Frauenhäusern, in jeder kreisfreien Stadt und jedem Landeskreis gibt es mindestens ein Frauenhaus. In den Frauenhäusern wird grundsätzlich die Aufnahme von Frauen mit und ohne Kindern rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr gewährleistet.

Das Land fördert die 19 Frauenhäuser und deren acht ambulante Beratungsstellen in diesem Jahr mit rund 1.9 Millionen Euro, im kommenden Jahr werden es 2 Millionen Euro sein.