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Sachsen-Anhalt: Die Hälfte der jetzt Vollzeitbeschäftigten 2030 in Altersarmut?

Wiedemeyer: Drohende Entwicklung abwenden, Rentenniveau anheben!

Wenige Tage vor der Bundestagswahl warnt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) vor steigender Altersarmut. 

In Sachsen-Anhalt verdienten Ende vergangenen Jahres 268.599 Vollzeitbeschäftigte weniger als 2.500 Euro brutto im Monat. Bei nur 509.525 Vollzeitbeschäftigten insgesamt sind das fast 53 Prozent. Das geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor. Ein solches oder niedrigeres Bruttoeinkommen wird nach 40 Beitragsjahren absehbar keine auskömmliche Rente möglich machen. Die Betroffenen müssten Grundsicherung in Anspruch nehmen. Ursache für dieses Problem ist, dass das Rentenniveaus schon 2030 auf bis zu 43 Prozent absinken wird. 

Die DGB-Landesbeauftragte Susanne Wiedemeyer warnt: "Um diese drohende Entwicklung abzuwenden, müssen wir unbedingt das jetzige Rentenniveau von 48 Prozent stabilisieren. In einem weiteren Schritt muss das Niveau auf etwa 50 Prozent angehoben werden."

Die Gewerkschafterin (Foto): "Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen am Ende eines jahrzehntelangen Berufslebens für ihre Arbeit immer weniger Rente bekommen und die Hälfte von Ihnen sogar auf Grundsicherung angewiesen ist."

Einen Ausgleich des sinkenden Rentenniveaus durch private Altersvorsorge sieht die DGB-Landeschefin kritisch: "Aus den letzten 15 Jahre wissen wir: Riester ist gescheitert. Auch deshalb müssen wir die gesetzliche Rente stärken"

Wiedemeyer abschließend: "Das DGB-Rentenkonzept haben wir den sachsen-anhaltischen Kandidatinnen und Kandidaten für den Deutschen Bundestag bereits übergeben. Und wir werden nach der Wahl nicht locker lassen, bis ausreichende Rente Regierungspolitik ist."