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Im Jahr 2016 gelangten bei 105 Unfällen mehr umweltgefährdende Stoffmengen in die Umwelt als im Vorjahr

Im Jahr 2016 ereigneten sich in Sachsen-Anhalt 105 Unfälle beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen oder bei deren Beförderung. 

Wie das Statistische Landesamt heute mitteilte, waren dies 4 Unfälle bzw. 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon passierten 21 Unfälle (2015: 16) beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und 84 Unfälle (2015: 93) bei der Beförderung dieser Stoffe. Bei den gemeldeten 105 Unfällen wurden insgesamt 1 335,6 Kubikmeter wassergefährdende Stoffe freigesetzt (2015: 76,3 m3), wiedergewonnen wurden 723,8 Kubikmeter (2015: 65,3 m3). Daraus ergab sich eine Wiedergewinnungsquote von 54,2 Prozent für das Jahr 2016 (2015: 85,6 %).

Bei den Umgangsunfällen wurden 1 311,2 Kubikmeter wassergefährdenden Stoffe freigesetzt und bei den Beförderungsunfällen 24,4 Kubikmeter. Die Wiedergewinnungsquote bei den Umgangsunfällen lag bei 53,4 Prozent (2015: 86,5 %) und bei den Beförderungsunfällen bei 98,8 Prozent (2015: 84,4 %). Die Wiedergewinnungsquote bei den Umgangsunfällen wird maßgeblich von einem Unfall in einer Biogasanlage beeinflusst. Bei diesem Unfall wurden 1 200,0 Kubikmeter Gärreste freigesetzt, nur die Hälfte (600,0 m3) dieses Stoffes wurde wiedergewonnen.

Ein Drittel der 21 Unfälle beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen wurde durch menschliches Fehlverhalten ausgelöst und bei weiteren 5 Unfällen war ein Materialmangel Hauptursache des Unfalls. Unfallursache bei 41 der 84 Beförderungsunfälle war ebenfalls menschliches Fehlverhalten und 13 Unfälle waren auf Materialmängel zurückzuführen.

Bei den erfassten 84 Unfällen bei der Beförderung von wassergefährdenden Stoffen handelte es sich in 71 Fällen um Unfälle ausschließlich mit Betriebsstofftanks. Das heißt, es wurden nur Betriebsstoffe (wie Diesel, Benzin, Hydrauliköl u. ä.) aus den entsprechenden Behältern freigesetzt und keine beförderten wassergefährdenden Stoffe. Hierbei gelangten 8 000 Liter Betriebsstoffe in die Umwelt, von denen nur 300 Liter nicht wiedergewonnen bzw. ordnungsgemäß entsorgt werden konnten (Wiedergewinnungsquote: 96,3 %).