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Neues Sicherheitskonzept für den Magdeburger Weihnachtsmarkt

Landeshauptstadt Magdeburg - 13. November 2017



Gemeinsame Erklärung von Landeshauptstadt und Weihnachtsmarkt GmbH

Am 27. November 2017 wird der Magdeburger Weihnachtsmarkt eröffnet. Damit sich auch in diesem Jahr die mehr als eine Million erwarteten Besucherinnen und Besucher wohlfühlen, haben die Landeshauptstadt und die Gesellschaft zur Durchführung der Magdeburger Weihnachtsmärkte mbH (Weihnachtsmarkt GmbH) ein neues Sicherheitskonzept abgestimmt. Es sieht die Befestigung neuralgischer Punkte des Marktes mit schweren Betonblöcken vor.
 
Holger Platz, Beigeordneter für Umwelt, Personal und Allgemeine Verwaltung, betont in diesem Zusammenhang: „Es gibt und gab für den Magdeburger Weihnachtsmarkt keine konkrete Gefahrenlage. Trotzdem reagiert die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Gesellschaft zur Durchführung der Magdeburger Weihnachtsmärkte mbH auf die Anschläge mit Fahrzeugen unter anderem in Berlin, Stockholm, Barcelona und New York.“
 
Zum Schutz des Magdeburger Weihnachtsmarktes werden zwei Elemente verwendet. Zum einen quaderförmige Betonblöcke mit den Maßen 160 x 80 x 80 Zentimeter. Jeder einzelne Betonblock wiegt mehrere Tonnen, ist einfach herstellbar und auch im Verbund nutzbar (Legosteinprinzip). Für den Weihnachtsmarkt Magdeburg dient er als normale Fahrzeugsperre in Bereichen, wo durch bauliche Gegebenheiten kein Frontalaufprall auf den Stein zu erwarten ist.
 
Zum anderen sollen diese eben beschriebenen Einzelblöcke miteinander verbunden werden. Dazu wird in den Stein eine Stahlkonstruktion eingelassen. Die Blöcke können dann entweder mittels Stahlschekel unmittelbar miteinander oder mittels einer Stahlkette auf größere Entfernung verbunden werden, um Zufahrten flexibel zu sperren. Dadurch sind Durchfahrten von befugten Fahrzeugen, wie Rettungsdienst oder Feuerwehr, nach Kettenöffnung jederzeit möglich. Durch die Verbindung (unmittelbar oder auf größere Entfernung) teilt sich die Last eines Frontalaufpralls auf mehrere Blöcke auf. Die Konstruktion wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ulrich Gabbert von der Fakultät für Maschinenbau der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg entwickelt und in einer Computersimulation getestet.
 
Paul-Gerhard Stieger, Geschäftsführer der Weihnachtsmarkt GmbH: „Das Ziel der vorgestellten Maßnahmen ist, Attacken auf Gäste des Magdeburger Weihnachtsmarktes zu erschweren. Gefahrenstellen sollen, soweit möglich, beseitigt werden. Ein umfänglicher Schutz vor allen Varianten (auch bis jetzt noch nicht bekannte) des Terrors ist nicht möglich. Daher wird das Sicherheitskonzept laufend evaluiert. Die Anti-Fahrzeugsperren sollen das Befahren des Magdeburger Weihnachtsmarktes insbesondere für PKWs, Kleintransporter und LKWs deutlich erschweren.“
 
 
Durch das Aufstellen der Betonelemente wird es zu Behinderungen für den Fußgänger- und Fahrradverkehr kommen. Für den Radverkehr wird eine Umleitung eingerichtet. Stadtverwaltung und Weihnachtsmarkt GmbH bitten dafür jetzt schon um Verständnis.