header-placeholder


image header
image
35b3ab2a19f46ac3056fff8ccff085c4 XL

Wirtschaftsrat: Netzausbau in Deutschland endlich voranbringen

Wolfgang Steiger: Müssen jetzt Aufholjagd beim Netzausbau starten, um Aufspaltung der Strompreiszone zu verhindern

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. bezweifelt die Sinnhaftigkeit der vom SPD-geführten Bundeswirtschaftsministerium eingebrachten Verordnung zur Einheit der deutschen Strompreiszone, die morgen im Bundesrat beschlossen werden soll. „Damit täuscht das Bundeswirtschaftsministerium über den desaströsen Umsetzungsstand beim Netzausbau hinweg. Nur 150 Kilometer von den im Bundesbedarfsplan vorgesehenen 5.900 Kilometern wurden bisher realisiert. Hier gilt es anzusetzen. Die Bundesregierung muss endlich die Weichen für einen beschleunigten, kosteneffizienten Netzausbau auf allen Spannungsebenen stellen. Nur damit lässt sich sinnvoll die von der EU angedrohte Aufspaltung der Strompreiszone verhindern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit am Standort Deutschland erhalten. Es hilft nicht, nur an Symptomen herumzudoktern, man muss die eigentlichen Ursachen angehen“, betont Wolfgang Steiger (Foto), Generalsekretär des Wirtschaftsrates. 

Der Energieministerrat wird am 18. Dezember 2017 einen Neuzuschnitt von Preiszonen mit dauerhaften, strukturellen Engpässen diskutieren, dessen Auswirkungen vor allem Deutschland betreffen. „Um die von der EU drohende Aufspaltung der Strompreiszone zu verhindern, muss ein verbindlicher Fahrplan zum Netzausbau erstellt werden. Notwendig ist, den Ausbau der Erneuerbaren besser mit dem Netzausbau zu synchronisieren und Grenzkuppelkapazitäten zwischen Nachbarländern bis 2030 auf mindestens 15 Prozent der installierten Leistung auszubauen. Eine Ausweitung des Vorrangs für Erdverkabelung auf Wechselstromtrassen muss als mögliche weitere Explosion der Netzkosten dringend verhindert werden“, sagt Wolfgang Steiger. Da die Stromleitungen fehlen, um steigende Windstrommengen von Norden in die industriellen Verbrauchszentren nach Süden zu transportieren, entwickeln sich Netzentgelte schon heute zu einem enormen zweiten Kostentreiber der Energiewende neben der EEG-Umlage.