header-placeholder


image header
image
dalbert neu

Magdeburg - Heute im Landtag / Dalbert: „Nach fünf Jahren muss ein endgültiger Ausstieg erfolgen, ohne Wenn und Aber“

Statements von Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert in der heutigen Debatte im Landtag zum Thema „Glyphosatausstieg jetzt einleiten!“

 

„Festzustellen ist, dass Glyphosat in erheblichen Mengen im Umlauf ist und durch seine einfache und vielseitige Verwendung eine weite Verbreitung erfahren hat. Die Auswirkungen sind bekannt. Glyphosat findet sich nicht nur im Boden und Wasser, sondern auch im wachsenden Maße in Lebensmitteln und im Körper von Menschen und Tieren wieder.“

 

„An erster Stelle stehen die Gesundheit von Mensch und Tier sowie der Schutz der Umwelt und Natur vor negativen Wirkungen.“

 

„Wissenschaft und Forschung sowie die Entwicklung neuer Techniken, Verfahren und Mittel müssen Risiken und Gefahren für Mensch, Umwelt und Natur minimieren und nach Möglichkeit ausschließen.“

 

„Bei sachgerechter Anwendung unter Praxisbedingungen dachten viele bisher, Glyphosat sei unbedenklich. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Auftretens von Nebenwirkungen und Resistenzen kamen in den letzten Jahren zunehmend Zweifel an dieser Einschätzung auf. Die Aussagen, nur ein nicht sachgemäßer Einsatz bzw. eine fehlerhafte Anwendung hat negative Wirkungen zur Folge, ist meines Erachtens zu einfach.“

 

„Auch wenn ich die Verlängerung der Zulassung des Wirkstoffes ohne Ausstiegsszenario falsch finde, begrüße ich doch, dass diese Zustimmung wenigstens an die nachfolgenden Bedingungen geknüpft wurde:

 

  • Stärkere Berücksichtigung des Schutzes und der Auswirkungen auf die Biodiversität in den Zulassungs- und Genehmigungsverfahren,
  • Aufklärung widersprüchlicher Bewertungen,
  • Erhöhung der Transparenz der Bewertungen in den Genehmigungsverfahren der Pflanzenschutzmittelzulassung.

 

„In Sachsen-Anhalt haben wir uns im Koalitionsvertrag auf die Fahnen geschrieben, unser wertvolles Naturerbe zu bewahren und weiterzuentwickeln und die biologische Vielfalt zu schützen.“

 

„Mit der verstärkten Förderung des ökologischen Landbaus in Sachsen-Anhalt gehen wir bereits in die richtige Richtung, um wieder mehr Biodiversität in die Agrarlandschaft zu bringen. Im Leitbild Landwirtschaft 2030 werden wir unsere Vorstellungen zur grundsätzlichen Verfahrensweise im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln einschließlich Glyphosat darlegen. Wir werden darauf drängen, dass von Seiten der Bundesregierung alles unternommen wird, um den Schutz von Verbrauchern und der Umwelt zukünftig besser zu gewährleisten.“ 

 

„Nach fünf Jahren muss ein endgültiger Ausstieg erfolgen, ohne Wenn und Aber.“