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Ressourcen, Recycling und Redesign
„Selfmade“ als Statussymbol eines veränderten Konsumbewusstseins
„Slow Design“ heißt das neue Zauberwort - die Wohneinrichtung ist einer von vielen Lebensbereichen, in denen das Leitbild der Langsamkeit und Nachhaltigkeit auf dem Vormarsch ist und ein verändertes Qualitätsverständnis schafft. Hochwertige Produkte, individuell und ökologisch korrekt verarbeitet, stehen für das neue „Wohnen mit gutem Gewissen“. Der „Slow-Trend“ ist jedenfalls nicht nur eine Modeerscheinung, er beschreibt vielmehr eine veränderte Lebenseinstellung. Neo-Ökologie, Yoga, Achtsamkeit, „Handmade“-Foren wie DaWanda oder auch der Selbstmanagement-Trend „Simplify your life“ (Vereinfache dein Leben) sind Symptome dieses neuen Bewusstseins und Wertewandels.
„Think global, act local“
2017 wird sich die Art und Weise, wie wir über Design denken, verändern“, heißt es auf der Seite eines skandinavischen Designers. „Die Verbraucher der Zukunft suchen Produkte, die Sinn und Zweck haben“. Sie wollen Qualität statt Quantität: Wenige, aber dafür hochwertige Dinge werden die Wohnräume bereichern. Jenseits von Massenproduktion und Konsumkultur sind „Möbel mit Botschaft“ gefragt. Innovative und international agierende Unternehmen verhalten sich umweltbewusst, verantwortungsvoll und nachhaltig, indem sie auf heimische Wertarbeit setzen.
Auf der Londoner Biennale 2016 zeigte ein Designer eine Tischplatte mit Terrazzo-Effekt, hergestellt aus aufbereiteten Kunststoffen, die aus dem Meer gefischt wurden. Ein schwedischer Möbelriese bringt eine handgefertigte Kollektion aus erneuerbaren indischen Bananenstaudenfasern heraus, ein Designerduo stellt eine Geschirrserie aus Abfallmaterialien der Jeansherstellung her, ein Abfallunternehmen fertigt Altglasrohlinge für Trinkgläser an. „Upcycling“ nennt sich dieses Verfahren einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, bei dem entsorgte Materialien und Produkte zu höherwertigen aufbereitet und umgestaltet werden. Ein bevorzugter Werkstoff ist Holz, da es für Ehrlichkeit steht und den langsamen Lebensrhythmus des „Slow Trends“ verkörpert. Dies bedeutet jedoch keineswegs einen Rückbesinnung zur rustikalen „alten Eiche“, denn der Trend verbindet (handwerkliche) Tradition mit innovativer Ästhetik und individuellem Design.
Quellen: zukunftsinstitut.de, bolia.com, my-hammer.de, Lexikon der Nachhaltigkeit
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