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Grippe News: BARMER bezahlt jetzt schon Vierfach-Impfstoff

Magdeburg, 17. Januar 2018 - Wegen neuer Erkenntnisse aus der aktuellen Grippe-Saison hat die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut vor wenigen Tagen ihre Empfehlung für Schutzimpfungen geändert. Der neue bei Grippe empfohlene Impfstoff schütz gegen vier Virustypen. Er deckt damit einen Virentyp der B-Linie mehr ab als der bisherige Dreifach-Impfstoff. Kassenleistung wird der Vierfach-Impfstoff jedoch erst, wenn der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) diesen in die Schutzimpfungs-Richtlinie aufnimmt. Dies kann bis zu drei Monate dauern. Die BARMER macht bei der Wartezeit eine Ausnahme. „Wir übernehmen bei unseren Versicherten, die eine Impfung benötigen, ab sofort die Kosten für den Vierfach-Impfstoff. Je nachdem, wie die Grippewelle verläuft, ist eine Impfung jetzt noch sinnvoll“, sagt Axel Wiedemann (Foto), Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt.

 

Ein hohes Risiko für einen schweren Grippeverlauf haben Menschen mit einem schwachen Immunsystem, chronisch Kranke oder ältere Personen. Sie sollten ihren Impfstatus jetzt überprüfen. Dies gilt auch für Schwangere (ab dem vierten Monat). Menschen, die bereits im Herbst/Winter 2017 den Dreifach-Wirkstoff erhalten haben, benötigen in der Regel keine Nachimpfung. „Hochrisiko-Patienten sind eine Ausnahme – hier kann eine Nachimpfung mit dem Vierfach-Impfstoff in Einzelfällen medizinisch sinnvoll sein. Sie sollten auf jeden Fall ihren Arzt konsultieren“, rät Wiedemann.

 

Nach der Grippeimpfung dauert es etwa zwei Wochen, bis der Körper den Schutz vollständig aufgebaut hat. Nach Einschätzung der Experten ist die Grippeschutzimpfung der wirkungsvollste Schutz vor einer Influenza-Grippe. Ob geimpft oder nicht: Regelmäßiges Händewaschen und -desinfizieren verringert das Ansteckungsrisiko.

 

Im Jahr 2017 waren fast 9000 Menschen in Sachsen-Anhalt an der Grippe erkrankt – der höchste Wert seit vielen Jahren. 16 Prozent davon waren so schwer betroffen, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. 


Und mindestens 22 Sachsen-Anhalter verstarben 2017 an der Grippe.