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Online Warmes Haus

Mit der Heizung Strom erzeugen - KfW bezuschusst Brennstoffzellen

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Von Gabi Stephan/ be.p

Wer nach Alternativen für seine veraltete Heizungsanlage sucht, wird unter anderem auf die Brennstoffzelle stoßen. Sie gilt als modern, umweltfreundlich und hoch effizient. Im Unterschied zu herkömmlichen Anlagen nutzt sie die so genannte kalte Verbrennung, eine chemischen Reaktion aus Sauerstoff und Wasserstoff. Benötigt wird dafür Erdgas, Biogas oder Flüssiggas. Das Ergebnis ist nicht nur Wärme, sondern gleichzeitig Strom. Die Hausbewohner sind somit unabhängig vom Strommarkt und können überschüssige Eigenproduktion ins Netz einspeisen.

In Deutschland fristet die Brennstoffzelle trotz ihrer Vorteile noch immer ein Schattendasein. Zum einen setzen viele Bürger Wasserstoff mit Explosionsgefahr gleich. Fachleute halten diese Bedenken aufgrund der hohen Sicherheitsstandards und strengster Kontrollen jedoch für unbegründet. Zum anderen sind die Anschaffungskosten sehr hoch. Allein für die Anlage zahlt man um die 20.000 bis 25.000 Euro. Hinzu kommt die Montage, was insgesamt einen Preis von etwa 30.000 bis 35.000 Euro ausmacht.

Um herauszufinden, ob sich die Ausgabe dennoch lohnt, empfiehlt sich eine detaillierte Rechnung, die man am besten gemeinsam mit einem Fachmann aufstellt. Zunächst ist zu ermitteln, wie hoch der Eigenbedarf an Wärme und Strom ausfällt, welches die konkreten Anschaffungskosten sind und wie lange es dauert, ehe sich die Anlage amortisiert hat. Weitere Komponenten sind die Höhe des Eigenkapitals, das Vorhandensein eines Bausparvertrags sowie staatliche Fördermöglichkeiten. Immerhin gibt es aus dem KfW-Programm „Energieeffizient bauen und sanieren“ Zuschüsse von bis zu 40 Prozent der Investitionskosten. Sie setzen sich zusammen aus einem Grundbetrag von 5.700 Euro und einem Bonus von 450 Euro je 100 Watt angefangener elektrischer Leistung. Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, BAFA, wird für die ersten 60.000 Betriebsstunden die Kilowattstunde Strom im Eigenverbrauch mit vier Cent vergütet, in der Netzeinspeisung mit acht Cent. Alternativ gibt es die Möglichkeit einer pauschalisierten Einmalzahlung. Um an die Gelder zu kommen, müssen sie seit dem 1. Januar 2018 vor Beginn der Arbeiten beantragt werden. Details zu Voraussetzungen und Anträgen sind unter www.kfw.de und www.bafa.de zu finden. Unter www.bausparkassen.de gibt es Informationen und Kreditangebote, mit denen Modernisierungsvorhaben finanziert werden können. Bundesländer und Energieversorger bieten weitere Modelle zur Unterstützung der zukunftsträchtigen Technologie.    


Foto: Birgit Malchow/be.p