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Thomas Webel

Magdeburg / ST: Entschlossenes Handeln für mehr Sicherheit auf Autobahnen

Magdeburg, den 15. März 2018

Nach Auffassung von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (Foto) muss weiter mit vereinten Kräften daran gearbeitet werden, die Unfallzahlen deutlich zu reduzieren. „Hier geht es um Leben und Gesundheit. Deshalb sind wir verpflichtet, schnellstmöglich alles zu unternehmen, was letztendlich zur Vermeidung der oftmals tragischen Ereignisse führt“, sagte Webel heute in Dessau-Roßlau.

Nicht zuletzt mit Blick auf den Beginn der Bausaison auf Deutschlands Autobahnen, hatte der Minister dorthin zum 2. Runden Tisch „Lkw-Unfälle vermeiden“ eingeladen. Mit ihm diskutierten Unfallforscher, Lkw-Sicherheitstechniker, Vertreter von ADAC, DEKRA und Landesverkehrswacht, Beamte der Autobahnpolizei sowie der Geschäftsführer des Verkehrsgewerbeverbandes von Sachsen-Anhalt. Das Themenspektrum reichte von technischen Systemen, die die Fahrzeuge sicherer machen, über Maßnahmen der Verkehrsüberwachung und Verkehrserziehung bis hin zur Berufskraftfahrerausbildung. Im Rahmen der Expertenrunde wurden unter anderem die neuesten Erkenntnisse der Lkw-Unfallforschung vorgestellt.

Im vorigen Jahr sei bereits das so genannte Handyverbot auf alle elektronischen Geräte ausgeweitet worden, sagte Webel. „Trotzdem brauchen wir noch mehr Kontrollen und schärfere Sanktionen, wenn Fahrer gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen und vor allem Sicherheitsabstände nicht einhalten“, betonte der Minister. Außerdem müssten bereits vorhandene technische Lösungen schneller in der Praxis eingesetzt und vor allem verpflichtend für die künftige Ausrüstung der Fahrzeugflotten werden.

„Was Notbrems- und Abbiegeassistenzsysteme anbetrifft, ist die Technik schon deutlich weiter, als die gesetzlichen Vorschriften. Hier muss die Gesetzgebung dringend angepasst werden“, erklärte der Leiter der Unfallforschung der Versicherer, Siegfried Brockmann. „So könnten viele der jährlich etwa 300 schweren Lkw-Unfälle mit Toten und Schwerverletzten verhindert, oder zumindest gemildert werden“, so Brockmann.

Der Runde Tisch regte außerdem an, die praktische Ausbildung der Lkw-Fahrer für den Umgang mit den Fahrassistenzsystemen zu erweitern. Sie soll auf die obligatorische Berufskraftfahrerweiterbildung angerechnet werden.  

Er werde den neuen Bundesverkehrsminister und seine Länderkollegen über die Ergebnisse des Runden Tisches informieren, sagte Webel abschließend. Zwar gebe es immer wieder Initiativen der Landesverkehrsminister in Richtung Bundesregierung und EU. „Künftig müssen wir hier aber einfach schneller handeln und zu Ergebnissen kommen“, betonte der Minister.