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Dieter Kempf Querformat

BDI zur Ausnahme für die EU bei den US-Zöllen

23. Mär 2018

"Vorgehen der USA äußerst besorgniserregend"

Zur Ausnahme für die EU bei den US-Zöllen auf Stahl und Aluminium äußert sich BDI-Präsident Dieter Kempf (Foto):

 - "Ich halte das Vorgehen der USA für äußerst besorgniserregend. 
Die EU und die Bundesregierung müssen an die USA appellieren, 
sich auch in Zukunft an die Regeln der Welthandelsorganisation 
WTO zu halten und diese nicht zu untergraben.

- Es ist abstrus, dass Deutschland und die EU die nationale 
Sicherheit der USA bedrohen sollten. Daher ist es richtig, dass 
sie zunächst nicht mit Zöllen auf Stahl und Aluminium belegt 
werden. Mit ihrem Alleingang riskieren die USA eine Eskalation 
des Handelskonflikts mit China und allen Staaten, die weiterhin 
von den Zöllen betroffen sind.

- Mit Zöllen schaden die USA auch der eigenen Wirtschaft. Wer 
Wertschöpfungsketten zerschlägt, bremst Innovation und verteuert
Produktion; das kostet Wohlstand und Arbeitsplätze. Es ist 
wichtig, dass die großen Handelspartner EU und USA im Gespräch 
bleiben. Eskalationen schaden, nur im Dialog lassen sich Chancen
durch Handel schaffen.

- Die WTO als Hüterin des Welthandels muss gestärkt werden. Dies 
sollte auch im Interesse der USA sein, die den 
Streitschlichtungsmechanismus der WTO von allen Mitgliedern am 
intensivsten nutzen.

- Das Problem der chinesischen Überkapazitäten betrifft nicht nur 
die USA, sondern auch uns Europäer. Die Frage der 
Überkapazitäten lässt sich nur auf multilateralem Weg lösen. Das
Global Forum on Steel Excess Capacity sollte unter der 
argentinischen B20-Präsidentschaft gestärkt werden, um das 
Problem rasch und wirkungsvoll anzugehen."