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bild thomas nawrath

Grippewelle ebbt auch in Sachsen-Anhalt ab: Bester Schutz bleibt die Grippe-Schutzimpfung

Magdeburg, 29. März 2018 – Auch in Sachsen-Anhalt ebbt die Grippewelle allmählich ab. Jedoch sind die aktuellen Fallzahlen so hoch, dass einzelne Regionen noch immer von einer dramatischen Situation sprechen. „Mit bis jetzt mehr als 24.000 labordiagnostisch nachgewiesenen Grippefällen in der Saison 2017/18 zählten die Gesundheitsämter zwischen Arendsee und Zeitz etwa dreimal so viele Erkrankte als in der Vorsaison“, sagt Thomas Nawrath (Foto), Landespressesprecher der BARMER in Sachsen-Anhalt. Leider gilt das auch für die Todesfälle in Folge von Grippeerkrankungen: Während es in der gesamten Vorsaison 22 Tote in Sachsen-Anhalt gab, wurden bis heute bereits 60 Grippetote in der laufenden Saison registriert.



„Und die Situation ist weit davon entfernt, dass wir Entwarnung geben können“, so Nawrath. Denn mit 2.084 neuen Grippeerkrankungen allein in der vergangenen Woche (19. bis 25. März) lagen die Fallzahlen um ein Vielfaches über den Vergleichszahlen der letzten Jahre. „Es ist also nicht nur so, dass wir in den Monaten Februar und März eine massive Grippewelle hatten. Wir haben noch immer überdurchschnittlich hohe Krankenzahlen und müssen wohl bis weit in den April damit rechnen, dass die Grippe für volle Arztpraxen und enorm hohe Fehlzeiten in Betrieben und Behörden führt“, ergänzt der Landespressesprecher der BARMER.

 

Regionale Verteilung zeigt große Unterschiede

Ähnlich wie schon in den Vorjahren war aktuell der Süden Sachsen-Anhalts stärker betroffen als der Norden. Während es in Halle bereits vor Weihnachten Dutzende Grippefälle gab, gab es vergleichbare Zahlen in Magdeburg erst ab Mitte Januar. In den ersten zwölf Wochen des Jahres 2018 summierten sich die Grippefälle in Halle auf mehr als 4.000 – etwa doppelt so viel wie in Magdeburg! –, gefolgt von mehr als 2.500 im Saalekreis und mehr als 2.400 im Burgenlandkreis. Weitere „Grippe-Hotspots“ sind die Landkreise Wittenberg mit mehr als 2.000 und Anhalt-Bitterfeld mit fast 2.000 Grippefällen. Lediglich vier Landkreise blieben im laufenden Jahr unter 1.000 Fällen: Jerichower Land (867), Stendal (865), Mansfeld-Südharz (735) und Altmarkkreis Salzwedel (414).

 

„Auf Nachfrage bestätigte das Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt, dass trotz mancher Unsicherheit wegen des Impfstoffs auch für die laufende Grippesaison gilt: Den besten Schutz bietet die Schutzimpfung!“, ergänzt Thomas Nawrath. Denn der überwiegende Teil der Grippepatienten verfügte über keinerlei Impfschutz. Anders als in früheren Jahren waren diesmal auch viele Berufstätige an der Grippe erkrankt – und traten zugleich als Überträger der Viren auf. „Das kann nur mit einer Schutzimpfung und gründlicher Händehygiene eingeschränkt werden“, so Nawrath.