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Mercedes-AMG Petronas Motorsport übernimmt die Führung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft

15. April 2018

Bild:  Formel 1 - Mercedes-AMG Petronas Motorsport, Großer Preis von China 2018. Valtteri Bottas


  • Valtteri beendete seinen 100. Grand Prix auf Platz zwei - es war sein 24. Formel 1-Podium, das 15. mit dem Team und sein zweites in dieser Saison
  • Lewis belegte auf dem Shanghai International Circuit Platz vier und erzielte damit sein 28. Top-10-Ergebnis in Folge - ein neuer Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Punkteresultate
  • Es war der 20. Podestplatz für Mercedes-Benz Power in China
  • Sebastian Vettel (54 Punkte) führt die Fahrer-Weltmeisterschaft mit neun Punkten Vorsprung auf Lewis (45 Punkte) an, Valtteri (40 Punkte) liegt dahinter auf Rang drei
  • Mercedes-AMG Petronas Motorsport (85 Punkte) übernahm die Führung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft vor Ferrari (84 Punkte)

Valtteri Bottas

Es ist enttäuschend. Das heutige Ergebnis fühlt sich weniger wie ein gewonnenes Podium an, sondern eher wie ein verlorener Sieg. Nach der Anfangsphase des Rennens und dem erfolgreichen Undercut war Platz zwei nicht unser Ziel. Das Team hat richtig gute Arbeit geleistet, der Boxenstopp war absolut perfekt und kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben das Rennen in der Safety Car-Phase verloren. Als es herauskam, waren Sebastian und ich bereits an der Boxeneinfahrt vorbei. Wir hatten einfach etwas Pech. Die Autos hinter uns konnten darauf reagieren, aber wir hatten keine Wahl. Sie konnten frische Reifen aufziehen lassen, aber ich musste am Ende fast 40 Runden auf den Medium-Reifen fahren. Damit war ich in der Schlussphase natürlich langsamer. Es geht sehr eng zu zwischen Red Bull, Ferrari und uns. Entsprechend müssen wir sicherstellen, dass wir unser Auto weiterentwickeln. Es ist ein schlimmes Gefühl, sowohl letztes Wochenende als auch dieses nur beinahe gewonnen zu haben. Aber es macht das Team und mich noch hungriger. Zum Glück stehen noch viele Rennen an.

Lewis Hamilton

Das war erneut ein schwieriger Tag für mich. Ich versuchte, dran zu bleiben, aber meine Reifen waren durch. Deshalb hatte ich keine Chance, die Red Bull hinter mir zu halten. Der Samstag und der Sonntag fühlten sich für mich wie eine Katastrophe an. Ich hatte seit gestern einfach nicht die Pace und kämpfte mit dem Auto. Wir haben uns unter Wert geschlagen, aber ich lasse deswegen den Kopf nicht hängen. Denn ich weiß, dass ein harter Kampf vor uns liegt. Ich muss zu meiner normalen Leistungsstärke zurückfinden, bevor wir noch mehr wertvolle Punkte verlieren. Es hätte sogar noch schlimmer kommen können, aber Max hat mir mit Blick auf den Punktestand einen Gefallen getan. Alles in allem war es jedoch ganz sicher ein Wochenende zum Vergessen. Jetzt müssen wir hart daran arbeiten, um herauszufinden, warum wir zu kämpfen hatten und uns wieder an die Spitze des Feldes zurückarbeiten.

Toto Wolff

Für die Fans auf den Tribünen und Zuhause war das ganz sicher ein fantastischer Grand Prix. Aber aus unserer Perspektive war es eine sehr große Herausforderung. Tatsache ist, dass uns heute in jeder Phase die Pace gefehlt hat. Sebastian kontrollierte die Performance im ersten Stint und fuhr einen guten Vorsprung auf Valtteri heraus, nach dem Safety Car waren dann die Red Bull auf frischeren Reifen deutlich schneller. Der beste Teil unseres Tages war zweifelsohne die Leistung von Valtteri: Der Kommandostand entschied sich für einen aggressiven Undercut, die Jungs lieferten einen perfekten Boxenstopp ab und er überholte dadurch erst Sebastian und übernahm dann mit einem mutigen Manöver außenherum die Führung von Kimi. Er war heute ein echter Kämpfer im Auto und obwohl er mit dem Timing des Safety Cars Pech hatte, das die Tür für Red Bull öffnete, verteidigte Valtteri seinen zweiten Platz perfekt. Lewis erlebte einen härteren Nachmittag. Er konnte sich im ersten Stint nicht verbessern, kam auf seiner Ein-Stopp-Strategie früh an die Box, um auf die Medium-Reifen zu wechseln, und lag dann auf Platz drei, als das Safety Car herauskam. Zu diesem Zeitpunkt glaubten wir, dass der Gewinn von Positionen entscheidend war, da wir in der ersten Rennhälfte keine Überholmanöver gesehen haben. Schlussendlich müssen wir zugeben, dass die Entscheidung von Red Bull, in der Safety Car-Phase auf einen frischen Reifensatz zu wechseln, die richtige war, aber das war zu diesem Zeitpunkt des Rennens nicht sicher. Die Plätze zwei und vier sind in einem kniffligen Rennen eine gewisse Schadensbegrenzung, aber es ist für uns nur ein schwacher Trost, dass wir hier mit der Führung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft abreisen. Wir haben gesehen, wie sich das Kräfteverhältnis in den vergangenen drei Rennen rasch verändert hat und es ist klar, dass wir noch viel über unser Auto sowie den bestmöglichen Umgang mit den Reifen lernen müssen. Auch in der Vergangenheit haben wir uns schon in schwierigen Situationen befunden und den richtigen Spirit bewiesen, um zurückzuschlagen. Das gleiche werden wir auch diesmal machen.

Andrew Shovlin

Zunächst einmal Glückwunsch an Valtteri zu einem weiteren Podium in seinem 100. Rennen. Letztes Wochenende hätte sich Valtteri gewünscht, dass das Rennen ein paar Runden länger gegangen wäre, diesmal wird er froh gewesen sein, dass es nicht länger ging. Er fuhr er starkes Rennen, achtete gut auf seine Reifen und hatte die Pace, um den Undercut gegen Vettel umzusetzen. Es wäre großartig gewesen, wenn er auf der obersten Stufe des Podests gestanden hätte, aber das haben wir heute relativ deutlich verpasst, da wir im Vergleich zu Red Bull nicht schnell genug waren. Bis zur Safety Car-Phase verlief das Rennen ziemlich gut. Valtteri lag in Führung und Lewis war auf Rang vier, weil Ferrari Kimi im ersten Stint lange draußen ließ. Die Safety Car-Phase veränderte das Bild: Wir mussten mit Valtteri auf der Strecke bleiben, um die Führung zu behalten, und entschlossen uns dazu, Lewis nicht hereinzuholen, da wir dann einen Platz an Ricciardo hätten verlieren können und Gefahr liefen, eine weitere Position an Kimi abzugeben. Wir konnten während des erstens Stints nicht überholen, entsprechend waren wir uns dessen bewusst, dass wir womöglich dort festgesteckt hätten, wenn wir diese Position verloren hätten. Wir hatten einfach nicht die Pace, um Red Bull auf der selben Strategie zu schlagen und wir müssen mit Blick auf die Performance unseres Autos an diesem Wochenende sehr ehrlich mit uns ins Gericht gehen. Die Bedingungen im Qualifying und Rennen waren sehr unterschiedlich, aber wir waren bei keinen davon die Schnellsten. Als Nächstes geht es nach Baku, auf einen ganz anderen Streckentyp und auch dort erwarten wir einen sehr engen Kampf. Auf uns wartet in vielen Bereichen Arbeit; wir müssen die Qualifying- sowie die Rennpace verbessern. Die Weltmeisterschaft ist offen und wir werden in den kommenden Wochen und Monaten mit Volldampf daran arbeiten, unsere Schwächen zu beheben.