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Wirtschaftsrat fordert Masterplan für Automatisierung und Künstliche Intelligenz

24. April 2018

Wolfgang Steiger zur Hannover Messe: Automatisierung ist kein Jobkiller, sondern Chance zur Sicherung unseres Wohlstandes

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. mahnt anlässlich der Hannover Messe mehr Initiative und Engagement der deutschen Bundesregierung bei der Automatisierung und Künstlichen Intelligenz an. „Die wiederkehrenden Diskussionen um Arbeitsplatzverluste im Zuge der Automatisierung bringen uns nicht weiter. Sie schüren Ängste in der Bevölkerung statt die Chancen aufzuzeigen. Wenn Deutschland nicht den digitalen und industriellen Anschluss verlieren will, dann müssen wir klar sagen: Automatisierung ist kein Jobkiller. Deutschland, Japan und Südkorea haben mit etwa 300 Robotern je 10.000 Arbeiter die weltweit höchste Roboterdichte und zugleich die niedrigsten Arbeitslosenquoten überhaupt“, betont Wolfgang Steiger (Foto), Generalsekretär des Wirtschaftsrates.

Wichtig ist es, die Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland so zu gestalten, dass sie weltweit wettbewerbsfähig bleiben. Aus Sicht des Wirtschaftsrates gehören dazu:

- Einführung der steuerlichen Forschungsförderung. Der Wirtschaftsrat unterstützt die Bundeskanzlerin, die auf der Hannover Messe auf die rasche Einführung drängt, damit Unternehmen investieren, um innovativer zu werden.

- Deutschland braucht einen Masterplan für Künstliche Intelligenz. Er muss rechtliche, wirtschaftliche, gesellschaftspolitische und ethische Aspekte abdecken und klären, wie Deutschland und Europa bei der Automatisierung vorankommen wollen. Der Koalitionsvertrag bleibt hier erschreckend inhaltsleer.

- Tempo machen beim flächendeckenden Breitbandausbau. Erst dann sind hohe Download- und Upload-Bandbreiten möglich, die für industrielle Anwendungen gebraucht werden. Bei der Versteigerung der 5G-Mobilfunkfrequenzen müssen zudem im Übertragungsband zwischen 3,4 und 3,8 Gigahertz alle 400 Megahertz vergeben werden.
 

„Die USA, China und Israel schicken sich an, das digitale Zeitalter zu prägen und weltweit Standards in der Cybersicherheit, der vernetzten Industrie und der Künstlichen Intelligenz zu setzen. Deutschland darf sich hier nicht ständig im Klein-Klein der Debatte verlieren. Andererseits macht es wenig Sinn, staatlich verordnet ein deutsches Silicon Valley aufzubauen, was Jahrzehnte in Anspruch nehmen würde. Stattdessen sollten wir uns auf unsere Stärken besinnen, den breit aufgestellten Mittelstand und unsere technologische Industrie nutzen und mit der aufkeimenden Gründerkultur vernetzen. Es muss in Deutschland gelingen, junge Startups mit der etablierten Industrie zusammenzubringen, um Innovationen und eine schnellere Digitalisierung unseres Landes anzustoßen. So lassen sich neue Geschäftsmodelle eröffnen, die auch in Zukunft den Wohlstand unseres Landes sichert“, betont Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates.