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Lang Joachim

BDI zum EU-Finanzrahmen

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie - 2. Mai 2018

Kommission enttäuscht bei Ausgaben für Forschung und Innovation

Berlin (ots) - BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang (Foto) kommentiert den Vorschlag der Europäischen Kommission zum mehrjährigen EU-Finanzrahmen nach 2020:


 - "Bei den Ausgaben für Forschung und Innovation enttäuscht der 
Vorschlag aus Brüssel. Mit der vorgeschlagenen Größenordnung 
verliert Europa gegenüber seinen internationalen Wettbewerbern 
weiter an Boden. Derzeit werden in der EU nur knapp zwei Prozent
des BIPs in Forschung und Innovation investiert. Zum Vergleich: 
In Japan sind es 3,6 Prozent, in den USA immerhin 2,7 Prozent. 
Wir erwarten von der Bundesregierung, sich jetzt in Brüssel für 
spürbar höhere Ausgaben für Industrieforschung und 
Schlüsseltechnologien einzusetzen.

 - Zusätzliche Zukunftsinvestitionen lassen sich vor allem durch 
eine straffere Ausgabendisziplin in der Agrarpolitik 
finanzieren. Neue EU-Eigenmittel dürfen die Industrie in Europa 
im internationalen Wettbewerb nicht noch stärker belasten.

 - Mehr Geld für eine starke und wettbewerbsfähige EU ist die beste
Zukunftsinvestition, die ich mir vorstellen kann. 
Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel, Sicherheit 
und Verteidigung kann Europa nur gemeinsam lösen. Eine 
handlungsfähige EU rechtfertigt auch höhere deutsche Beiträge - 
gerade in Zeiten des Brexit.

 - Die Kommission fordert zu Recht, die Vergabe von EU-Geldern an 
Bedingungen zu knüpfen. Strukturreformen und die Einhaltung 
rechtsstaatlicher Prinzipien kommen auch der Wirtschaft zugute. 
Entscheidend sind klar rechtlich definierte Voraussetzungen."