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SACHSEN-ANHALT HEUTE: Ministerin spricht sich für Schulgeldfreiheit in der Altenpflege aus

9. Mai 2018

Magdeburg. Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne (Foto) hat sich beim Besuch des Instituts für Weiterbildung in der Kranken- und Altenpflege (IWK) in Köthen dafür ausgesprochen, Schulgeldfreiheit in der Altenpflegeausbildung in Sachsen-Anhalt schon zum kommenden Schuljahr durchzusetzen. „Der Fachkräftebedarf ist hoch. Wenn wir wieder mehr junge Menschen begeistern wollen, in der Altenpflege zu arbeiten, muss die Ausbildung attraktiver werden. Schulgeldfreiheit ist ein wichtiger Schritt dazu“, sagte sie bei einem Gespräch mit Altenpflegeschülerinnen und –schülern.

 

In Sachsen-Anhalt sind innerhalb der letzten Jahre die Schülerzahlen im Bereich der Altenpflegeausbildung stark zurückgegangen. Aktuell werden landesweit knapp 2.000 Schülerinnen und Schüler ausgebildet.

 

Der Bundestag hatte im Juni 2017 beschlossen, die Pflegeausbildung zu reformieren und ab 2020 das Schulgeld bundesweit abzuschaffen. Grimm-Benne: „Wenn wir bis dahin warten, riskieren wir, dass in den nächsten zwei Jahren die Schülerzahlen einbrechen.“


Grimm-Benne sagte, das Thema Schulgeldfreiheit werde aktuell im Landtag diskutiert. Sie habe zugesagt, das notwendige Geld aus dem Etat des Sozialministeriums zur Verfügung zu stellen, sollte eine entsprechende Regelung kurzfristig realisiert werden können.


Die IWK ist mit 16 Standorten bundesweit einer der größten Bildungsanbieter im Gesundheits- und Sozialwesen in Deutschland. Das Unternehmen mit Hauptsitz im niedersächsischen Delmenhorst ist in fünf Bundesländern aktiv und betreibt 65 Schulen, 37 davon in Sachsen-Anhalt.

 

Hintergrund:

Mehr als 47.000 Personen in Sachsen-Anhalt arbeiten im Pflegebereich, 22 Prozent mehr als noch 2008. Im Bereich der ambulanten Dienste ist die Zahl der Beschäftigten sogar um knapp 60 Prozent gestiegen. Das sind Ergebnisse aus der einer Ende 2016 vorgestellten Fachkraft-Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Sachsen-Anhalt-Thüringen, die in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration und dem Landespflegeausschuss entstanden ist.