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Online Schinkelsaal aussen

1. Schinkel-Musiktage vom 1. bis 3. Juni in Magdeburg

Magdeburg, 20. Mai 2018


Die 1. Schinkel-Musiktage laden vom 1. bis 3. Juni 2018 dazu ein, das Wirken des beru?hmten Architekten Karl Friedrich Schinkel in der Landeshauptstadt kennen zu lernen. In einer Kooperation des Kirchspiel Nord, des Förderkreises der Biederitzer Kantorei und des Magdeburger Gesellschaftshauses in Zusammenarbeit mit dem Magdeburger Musikverein e.V. stehen an diesem ersten Wochenende im Juni zwei Bauwerke der Stadt im Mittelpunkt, die von den Plänen des Baumeisters geprägt wurden: die Kirche St. Nicolai in der Neuen Neustadt sowie das klassizistische Gesellschaftshaus am Klosterbergegarten.

Ein Mix von Konzertveranstaltungen, Vorträgen und Workshops fu?r Kinder soll die (musik)kulturelle Bedeutung Schinkels hervorheben. Außerdem stehen die Profile der Kirche St. Nicolai und des Gesellschaftshauses als Konzertorte und Kulturzentren in der Neuen Neustadt und Buckau im
Mittelpunkt.

In den Konzerten stehen Werke auf dem Programm, die von Schinkel, der auch ein großer Musikliebhaber war, besonders geschätzt wurden, ergänzt durch Repertoire, das zu Schinkels Lebzeiten die bu?rgerliche Musikkultur geprägt hat.

Veranstaltungen in St. Nicolai

Als Auftaktkonzert und gleichzeitig Wiedereröffnungskonzert der frisch sanierten Kirche St. Nicolai erklingt am Freitag, 1. Juni, 19.30 Uhr, in Joseph Haydns beru?hmtes Oratorium fu?r Soli, Chor und Orchester, „Die Schöpfung“. Das geistliche Werk war die erste Komposition des Komponisten, die in Magdeburg aufgefu?hrt wurde. Diese in Musik gesetzte Naturbegeisterung mit der Feier der göttlichen Schöpfung, den jubelnden Engelschören und dem aufgeklärten Menschenbild passt hervorragend in einen Schinkel-Raum. Schinkel hat sich immer wieder fu?r die Musik der Wiener Klassik begeistert. Seine Bu?hnenbildentwu?rfe zu Mozarts Zauberflöte sind beru?hmt, und Zauberflöten-Atmosphäre findet sich auch in Haydns Schöpfung wieder. Begleitet wird diese Auffu?hrung von einer Variante fu?r Kinder mit Texten von Ludwig Schumann am darauffolgenden Sonnabendvormittag.

Tief eintauchen in die Zeit Schinkels können Gottesdienstbesucher am Sonntag, wenn in St. Nicolai ein Festgottesdienst mit der Liturgie der Schinkelzeit gefeiert wird. Schinkel schuf einen Großteil seiner Kirchenbauten fu?r die von Friedrich Wilhelm III. eingefu?hrte preußische Agende, mit der die Spaltung zwischen Reformierten und Lutheranern u?berwunden werden sollte. Die Einfu?hrung von Kirchenmusik nach russischem Vorbild spielte dabei eine entscheidende Rolle. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt das Kirchencafé zum Austausch ein. Bei einer Kirchenfu?hrung erfahren interessierte Besucher Wissenswertes u?ber den Schinkelbau St. Nicolai.

Veranstaltungen im Gesellschaftshaus

Felix Mendelssohn Bartholdy, mit dem Schinkel eine enge Freundschaft pflegte, steht im Mittelpunkt des Konzertes des Mendelssohn Kammerorchesters Leipzig am Sonnabend, 2. Juni, 19.30 Uhr, im Gesellschaftshaus. Im Konzertprogramm finden sich zudem Werke seiner Zeitgenossen wie Nils Gade und Robert Volkmann. Zur Bedeutung der Musik im Werk Schinkels spricht Gregor Nowak vom Schumannhaus Leipzig in seiner Konzerteinfu?hrung.

Der Nachmittag im Gesellschaftshaus gehört den Ju?ngsten, die sich unter Anleitung von Mitarbeitern der Jugendkunstschule als „kleine Architekten“ ausprobieren können. Die Großen indes erfahren während einer Architekturfu?hrung Wissenswertes u?ber den klassizistischen Bau des Gesellschaftshauses.

Als „Lokal, welches fu?r Vergnu?gungen, Feste, Konzerte pp. bestimmt ist“ sah Schinkel seinen Entwurf fu?r das Gesellschaftshaus. Eine Ahnung von der biedermeierlichen Gesellschaft zur Zeit Schinkels gibt das musikalisch-kulinarische Abschlusskonzert mit dem renommierten Ensemble „Singphoniker“ aus Mu?nchen am Sonntagnachmittag. Das seit 34 Jahren bestehende Herrenensemble, mit weltweit u?ber 1300 Konzerten in insgesamt 29 Ländern, gehört zum europaweit etablierten Kreis der ältesten Vokalformationen. Typische Musik der Zeit von Komponisten der Berliner Liedertafel, aber auch Wiederentdeckungen geselliger Gebrauchsmusik von Magdeburger Musikern ergänzen das Repertoire der Singphoniker. Damit schlägt das Vokalensemble einen Bogen in die Magdeburger Musikgeschichte. Vorbild der vor genau 200 Jahren gegru?ndeten Magdeburger Liedertafel war die 1809 von Carl Friedrich Zelter ins Leben gerufene Berliner Liedertafel. Im Vordergrund der geselligen wie auch biedermeierlichen 12 Lieder stand das „Vergnu?gen der Mitglieder unter sich durch ein fröhliches Mahl und mehrstimmigen Chorgesang zu schaffen“. Die Lieder aus der Sammlung von August Mu?hling kamen erst 2014, erworben durch das Telemann-Zentrum, wieder nach Magdeburg. Auskunft u?ber die Gru?ndung der Magdeburger Liedertafel vor 200 Jahren gibt Ralph-Ju?rgen Reipsch in einem Vortrag vor dem Konzert, in dem vier der Lieder aus der Sammlung erklingen werden.

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