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BDI-Präsident Kempf zur Zoll-Entscheidung: Die EU hat internationales Recht auf ihrer Seite

31. Mai 2018

Berlin (ots) - BDI-Präsident Dieter Kempf (Foto) äußert sich zur Zoll-Entscheidung: "Die EU hat internationales Recht auf ihrer Seite"

 - "Mit der Eskalation in einem von ihm selbst initiierten 
Zollstreit riskiert US-Präsident Trump einen Rückschlag der 
transatlantischen Partnerschaft um viele Jahrzehnte. Sein 
kompromissloses Vorgehen ist kurzsichtig und 
selbstzerstörerisch.

- "Make America great again" klappt nicht mit Abschottung. Trump 
riskiert Wertschöpfungsketten, gefährdet unterm Strich eine 
Vielzahl von Arbeitsplätzen in den verarbeitenden Industrien und
verteuert Produkte für amerikanische Bürgerinnen und Bürger. 
Trumps Protektionismus wird auch die amerikanische Stahl- und 
Aluminiumindustrie, die er damit bewahren will, kein Quäntchen 
wettbewerbsfähiger machen.

- Die EU muss besonnen reagieren. Die angekündigten 
Kompensationszölle sollte die EU sehr sorgfältig abwägen. Der 
Europäischen Kommission stehen eine Reihe von Instrumenten und 
Handlungsoptionen zur Verfügung, mit denen sie auf diese 
Konfrontation wirkungsvoll reagieren kann. Der größte 
Wirtschaftsraum der Welt hat das internationale Recht auf seiner
Seite. Daher sollte auch ein WTO-Streitschlichtungspanel 
eingerichtet werden, wenn die schon laufenden Konsultationen zu 
keinem Ergebnis kommen.

- Ziel sollte es bleiben, dass die USA ihre Importrestriktionen 
auf Stahl und Aluminium grundsätzlich zurücknehmen. Es ist gut, 
dass nun Schutzmaßnahmen für die Stahlindustrie geprüft werden."