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18WP Portrait Monika Gr  tters Christof Rieken

Zehn Jahre Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

1. Juni 2018

Staatsministerin Grütters: „Mahnung hat nichts an Aktualität eingebüßt.“

Am kommenden Sonntag (3. Juni 2018) wird in einem Festakt im Berliner Tiergarten der zehnte Jahrestag der Übergabe des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen an die Öffentlichkeit begangen.

Aus diesem Anlass erklärt die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters (Foto), vorab: „Es ist mir ein Anliegen, das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen deshalb zu würdigen, weil es in den vergangenen zehn Jahren seines Bestehens eine Sichtbarkeit für das Thema entfaltet hat. Es hat sich hier in der Mitte Berlins als unverzichtbarer Bestandteil eines umfassenden Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus etabliert. Der Gedenkort dient nicht nur der Erinnerung an die Schrecken der Vergangenheit, er ist auch Ausdruck unserer Überzeugung, dass in unserem Land die Diskriminierung Homosexueller, Andersdenkender und Anderslebender keinen Platz haben darf. Die dem Denkmal innewohnende Mahnung hat nichts an Aktualität eingebüßt. Wir alle sind aufgefordert, uns aktiv einzusetzen für Menschenwürde, Freiheit und Toleranz in unserer Gesellschaft.“

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen wurde aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags errichtet und am 27. Mai 2008 der Öffentlichkeit übergeben. Es wird von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas betrieben, die aus dem Etat der Staatsministerin für Kultur und Medien finanziert wird.

Das Denkmal entstand nach dem Entwurf des dänisch-norwegischen Künstlerduos Michael Elmgreen und Ingar Dragset. Mit der formalen Gestaltung nimmt es Bezug auf das gegenüberliegende Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Grundform ist eine Stele, die jenen von Peter Eisenman ähnelt. Durch ein Fenster, das schräg in eine Ecke des Kubus eingeschnitten ist, sieht man eine Filmprojektion. Ab dem 3. Juni 2018 wird anlässlich des zehnten Jahrestags ein neu produzierter Film der israelischen Videokünstlerin Yael Bartana im Denkmal gezeigt.