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Kulturminister Robra: Sachsen-Anhalt verneigt sich vor Winckelmanns Lebensleistung

Magdeburg, den 7. Juni 2018


Fahnen vor der Staatskanzlei hängen anlässlich seines 250. Todestages am 8. Juni auf Halbmast

 

 

Am 8. Juni jährt sich die brutale Ermordung von Johann Joachim Winckelmann zum 250. Mal. 1717 in Stendal geboren und Student der Universität Halle war er nicht nur Archäologe, Bibliothekar und Aufklärer – er war der Wegbereiter der europäischen Klassik. Winckelmann gilt international als Begründer der modernen Archäologie und Kunstgeschichte.

„Er hat die Weise, in der wir die Geschichte der Kunst sehen und verstehen dauerhaft revolutioniert, bleibende Begeisterung an der Antike entfacht und damit jedem künstlerischen Wirken Maß und Ziel gegeben. Das alles wiederum auf der Grundlage strenger wissenschaftlicher Arbeit“, sagt dazu Kulturminister Rainer Robra (Foto). „In Sachsen-Anhalt ist Winckelmanns Wirken an vielen Orten heute noch präsent, so ist beispielsweise das Wörlitzer Gartenreich des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau von seinen Ideen geprägt“, fügt er hinzu.

Zum Jubiläumsjahr fanden in Sachsen-Anhalt bereits eine Reihe von Veranstaltungen statt. So hielt beispielsweise Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff im Dezember 2017 beim Festakt zu Ehren des 300. Geburtstags Winckelmanns in Stendal eine Rede, im Dessau-Wörlitzer Gartenreich gab es eine große Ausstellung zu Ehren Winckelmanns und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gedachte ihrem Alumnus mit der Ausstellung „Die Entdeckung der antiken Malerei im 18. Jahrhundert. Turnbull – Paderni – Winckelmann.

Das Land hat anlässlich des Jubiläums über die Kunststiftung Sachsen-Anhalt ein Winckelmannstipendium ins Leben gerufen.

Noch bis zum 10. Juni ist im Kunstmuseum Moritzburg in Halle die Sonderausstellung „Johann Joachim Winckelmann, der Klassizismus und die Kunst der Moderne“ zu sehen. Einen weiteren Höhepunkt des Jubiläumsjahres stellt der internationale Winckelmann-Kongress vom 13. bis 15. Juni 2018 dar. Der Kongress folgt dem Thema „Kunst und Freiheit“ und untersucht sein Wirken in Europa und der ganzen Welt. Dieser findet statt in der Landesvertretung Sachsen-Anhalts beim Bund, Luisenstraße 18, 10117 Berlin. Dort, wie auch in der Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Brüssel, fanden in den letzten Jahren bereits eine Reihe an wissenschaftlichen Vorträgen und Präsentationen statt, zuletzt Anfang dieser Woche ein Schauspiel des Theaters Stendal in Brüssel und eine Prieview des ARTE-Films in Berlin. Dazu Kulturminister Robra: „Die internationale Relevanz Winckelmanns zeigt sich auch dadurch, dass viele Veranstaltungen in Kooperation mit der Winckelmanngesellschaft in ganz Europa stattgefunden haben. Zu Ehren unseres berühmten Landeskindes Johann Joachim Winckelmann, der früh auf brutale Weise in Triest zu Tode kam, werden die Fahnen vor der Staatskanzlei Magdeburg am 8. Juni zu seinem 250. Todestag, auf Halbmast hängen. Damit verneigen wir uns vor der großen Lebensleitung dieses Mannes, der die gesamte europäische Kulturgeschichte bis heute maßgeblich beeinflusst hat“.

Für den Herbst wird dann die Eröffnung des neuen Winckelmann Museum in Stendal erwartet. Es handelt sich um das einzige Museum, welches Johann Joachim Winckelmann gewidmet ist und an der Stelle seines Geburtshauses errichtet wird.