Ultraviolette Strahlung (UV) ist krebserregend und stellt den Hauptrisikofaktor für Hautkrebs dar. Nach Prüfung umfassender und eindeutiger Studienergebnisse hält die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) dies bereits seit 2009 für erwiesen. Dennoch ist die Zahl der Neuerkrankungen an Hautkrebs in Deutschland in den letzten Jahren weiter gestiegen. Kinder und Jugendliche sind besonders gefährdet. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums gibt Tipps, wie Eltern ihre Kinder vor den gefährlichen UV-Strahlen schützen können.
Ob im Urlaub, auf dem Spielplatz oder im eigenen Garten – im Sommer spielt sich das Kinderleben vor allem draußen ab. Umso wichtiger ist gerade in dieser Zeit der konsequente Schutz vor starker UV-Belastung und Sonnenbränden. Denn Kinderhaut ist wesentlich dünner als die Haut von Erwachsenen. Auch die Pigmente, die einen körpereigenen Schutz gegen UV-Strahlen bilden, werden im Kindesalter noch nicht in vollem Umfang produziert. Mit jedem Sonnenbrand des Kindes steigt die Wahrscheinlichkeit, im Erwachsenenalter an Hautkrebs zu erkranken.
Keine Entwarnung
Im Jahr 2014 erkrankten in Deutschland etwa 21.200 Menschen an dem bösartigen schwarzen Hautkrebs. Durch das Hautkrebsscreening werden viele Tumore bereits in einem frühen Stadium entdeckt. „Dennoch sollten wir uns und vor allem unsere Kinder vor den gefährlichen Strahlen der Sonne schützen, damit es auch später erst gar nicht zu einer Erkrankung kommt“, so Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums. Telefonisch unter 0800-420 30 40 oder per E-Mail unter krebsinformationsdienst@dkfz.de beantworten Ärztinnen und Ärzte alle Fragen zu Krebs – zum Beispiel auch, was jeder selbst tun kann, um sich bestmöglich zu schützen.
Praktische Tipps zum Sonnenschutz von Kindern
Eltern sollten ihren Kindern mit gutem Beispiel vorangehen. Sowohl zum eigenen Schutz als auch, um die Kinder konsequent und von klein auf an möglichst risikoarmes Verhalten in der Sonne zu gewöhnen. Auf diese Weise kann Sonnenschutz langfristig zum positiven Automatismus werden.
Foto: Sonnenbrille und Kopfbedeckung: wichtiger Schutz für Kinder in der Sonne / copy Shutterstock