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Hauptzollamt Magdeburg: Bundesweiter Schlag gegen Lohndumping in der Gebäudereinigungsbranche

Magdeburg, den 20. Juni 2018

Magdeburg (ots) - Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls führt heute unter Federführung des Hauptzollamtes Magdeburg mit etwa 1.400 Bediensteten seit den frühen Morgenstunden umfangreiche Durchsuchungen in Wohn- und Geschäftsräumen sowie über 100 Reinigungsobjekten in 12 Bundesländern durch. 


Gleichzeitig werden nahezu 1.000 Zeugen zum Tatvorwurf vernommen. Die Ermittlungen werden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Magdeburg seit Juni 2017 durch das Hauptzollamt Magdeburg wegen des Tatverdachts des Vorenthaltens von Arbeitsentgelt zur Sozialversicherung sowie aufgrund mutmaßlicher Verstöße gegen Lohn- und Arbeitsbedingungen gemäß Arbeitnehmer-Entsendegesetz sowie Mindestlohngesetz geführt. 

Die 5 beschuldigten Verantwortlichen einer Gebäudereinigungs- und Dienstleistungsfirma aus Magdeburg mit Jahresumsätzen im zweistelligen Millionenbereich stehen im Verdacht, den Mindestlohn der Gebäudereinigung bzw. den allgemeinen Mindestlohn seit 2011 bis mindestens Juni 2017 nicht in der zutreffenden Höhe an die Mitarbeiter gewährt zu haben. 

Entsprechend den bisher geführten Ermittlungen wurde der Lohn der Beschäftigten nicht nach den tatsächlichen Arbeitszeiten berechnet. Die Tatverdächtigen gaben für die Reinigungsobjekte unrealistisch niedrige Reinigungszeiten vor. 

Aufgrund dieser Sollvorgaben erfolgte dann die Berechnung der Löhne. Daneben waren bis Ende 2013 eine Vielzahl osteuropäischer Subunternehmer für die Beschuldigten tätig. Bei diesen besteht der Verdacht der Scheinselbständigkeit. Die Höhe der auf diese Art und Weise nicht vergüteten Löhne bewegt sich voraussichtlich im hohen einstelligen Millionenbereich. 

Daneben wurden auch zu niedrige Beiträge zur Sozialversicherung abgeführt, welche sich ebenfalls im einstelligen Millionenbereich bewegen dürften. Den Durchsuchungsmaßnahmen schließen sich nunmehr umfangreiche Auswertungen der sichergestellten Beweismittel an.


Foto / Zoll