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DBfK begrüßt die Abschaffung des Schulgelds für die Ausbildung in der Altenpflege in Sachsen-Anhalt



„Wichtiger und richtiger Schritt zur Fachkräftesicherung“


München, 26. Juni 2018 – „Vor dem Hintergrund des eklatanten Fachkräftemangels begrüßen wir es, dass das Schulgeld nun auch in Sachsen-Anhalt abgeschafft wird“, sagt Dr. Marliese Biederbeck, Geschäftsführerin des DBfK Südost e.V. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) unterstützt diesen wichtigen Schritt, dem der Landtag in Sachsen-Anhalt in seiner letzten Sitzung nun den Weg geebnet hat. Nur noch wenige Bundesländer überhaupt erheben Schulgeld für die Ausbildung in der Altenpflege, bundesweit soll dieser Obolus endgültig 2020 abgeschafft werden. Der DBfK wertet es als Meilenstein, den Zugang zur Altenpflege in Sachsen-Anhalt wieder attraktiver zu machen. Neben der anstehenden Ausbildungsreform sieht der DBfK ferner die Angleichung der Löhne sowie die Einführung einer Pflegekammer auch in Sachsen-Anhalt als weitere wichtige Maßnahmen zur Fachkräftesicherung.

 

In Sachsen-Anhalt ist der Mangel an Pflegefachpersonen in der Altenpflege besonders hoch. Zahlen, die das Sozialministerium präsentiert hat, besagen, dass die Zahl der Auszubildenden auf 2000 im laufenden Jahr gefallen sei, das sind knapp 30 Prozent weniger als noch 2010/11. Als Hauptursache sieht der DBfK hauptsächlich – neben der enormen Arbeitsbelastung – die vergleichsweise schlechte Bezahlung. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung verdienen in den ostdeutschen Bundesländern Altenpfleger/innen fast 30 Prozent weniger als Gesundheits- und Krankenpfleger/innen.

 

Ändern kann das die Reform der Pflegeausbildung, die 2020 ansteht und die der DBfK maßgeblich mitbefördert hat. Damit werden alle Pflegeberufe zunächst gemeinsam ausgebildet. „Eine vergleichbare Ausbildung wird auch eine gleichwertige Entlohnung nach sich ziehen“, ist Dr. Marliese Biederbeck überzeugt. Der so genannte generalistische Ansatz in der Pflegeausbildung ist auch ein Weg, die Pflege als Ausbildungsberuf mit seinen vielen Chancen und Möglichkeiten attraktiver zu machen. „Wir schaffen außerdem auch für die Abiturienten/innen eine Perspektive in der Pflege, weil mit der Reform auch die Erstausbildung an der Hochschule ermöglicht wird.

 

Der DBfK setzt sich zudem für die Einführung einer Pflegekammern auch in Sachsen-Anhalt ein. Mit der so genannten Selbstverwaltung können Pflegende ihre Belange selbst regeln, so wie dies auch für andere Berufe im Gesundheitswesen selbstverständlich ist. Verkammerte Berufe werden in der Öffentlichkeit und im politischen Raum verstärkt wahrgenommen und haben mehr Einfluss auf politische Entscheidungen.