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MD Elektra

Sommerleichter Tragödienspaß mit der Compagnie 09 in Magdeburg

Von  Florian Schreiter

Die Technologien des Menschen befinden sich im ständigen Wandel und Fortschritt. Der Mensch selbst scheint sich mindestens seit der Antike nicht geändert zu haben, wie die Compagnie 09 in ihrer neuen Inszenierung „Elektra oder wider den Strom der Rache“ aufzeigen. 

Elektra dürstet es nach Blutrache an ihrer Mutter und ihrem neuen Lover.   Sie haben Elektras Vater  um die Ecke gebracht, aus durchaus nachvollziebaren Gründen. Für ihren Racheplan will Elektra ihre Schwester und ihren Bruder als Komplizen gewinnen. Kurz zusammengefasst: Es herrschen extrem vertrackte Familienverhältnisse, die man sich und keinem anderen wünscht.

Der Stoff wurde von Homer überliefert, von Sophokles, Euripides, Hugo von Hofmannsthal und anderen Dramatikern immer wieder neu in Szene gesetzt, Richard Strauß komponierte daraus eine Oper.

Jetzt hat Magdeburgs Kabarett-Urgestein Bernd Kurt Goetz der Tragödie seinen Stempel aufgesetzt. Im Wechselspiel von Tragik und Komik, Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit inszeniert er mit Gisela Begrich und seinem Ensemble Compagnie 09 ein unterhaltsames Sommertheater im Garten der Möllenvogtei unterhalb des Doms. Dabei schlagen sie immer wieder Brücken zur Gegenwart und zu lokalen Ereignissen. Das Gefühlsleben der Figuren taucht Goetz in die Komplementärfarben des Lebens; Kontraste und Widersprüche versprechen einen spannenden und unterhaltenden Theaterabend.

Das Spiel wird durch musikalische Einlagen komplettiert - komponiert und am Piano begleitet von Christoph Deckbar. 

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Compagnie 09: „Elektra oder wider den Strom der Rache“, Premiere 9. Juli, 20.30 Uhr, Garten Möllenvogtei, Info-Telefon: 0171 700 41 40, www.cmd-09.de

Weitere Vorstellungen: 9. bis 28. Juli, täglich außer sonntags, jeweils 20.30 Uhr.

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Foto: Das Ensemble Compagnie 09 bei den Proben im Garten der Möllenvogtei unterhalb des Magdeburger Doms (c) Florian Schreiter