10. Juli 2018
Anstieg ist migrationsbedingt
Am 1. Januar 2018 wurde die Bevölkerung der Europäischen Union (EU) auf 512,6 Millionen geschätzt,
verglichen mit 511,5 Millionen am 1. Januar 2017. Im Laufe des Jahres 2017 wurden in der EU mehr Sterbefälle
als Geburten registriert (5,3 Millionen Sterbefälle und 5,1 Millionen Geburten), was bedeutet, dass die natürliche
Veränderung der EU-Bevölkerung negativ war. Die Bevölkerungsveränderung (positiv, mit 1,1 Millionen
Einwohnern mehr) war deshalb durch den Wanderungssaldo bedingt.
Mit 82,9 Millionen Einwohnern (bzw. 16,2% der gesamten EU-Bevölkerung am 1. Januar 2018) ist Deutschland
der bevölkerungsreichste Mitgliedstaat der EU, vor Frankreich (67,2 Millionen bzw. 13,1%), dem Vereinigten
Königreich (66,2 Millionen bzw. 12,9%), Italien (60,5 Millionen bzw. 11,8%), Spanien (46,7 Millionen bzw. 9,1%)
und Polen (38,0 Millionen bzw. 7,4%). Von den übrigen Mitgliedstaaten haben neun einen Anteil von zwischen
1,5% und 4% an der EU-Bevölkerung und dreizehn einen Anteil von unter 1,5%.
Diese Zahlen werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, rechtzeitig zum
Weltbevölkerungstag (11.Juli) herausgegeben.
Bevölkerungszuwachs in neunzehn Mitgliedstaaten
Im Jahr 2017 stieg die Bevölkerung in neunzehn EU-Mitgliedstaaten und ging in neun zurück.
Der höchste relative Zuwachs wurde in Malta verzeichnet (+32,9 je 1 000 Einwohner), gefolgt von Luxemburg
(+19,0‰), Schweden (+12,4‰), Irland (+11,2‰) und Zypern (+11,0‰).
Der stärkste Rückgang wurde hingegen in Litauen (-13,8‰) registriert, gefolgt von Kroatien (-11,8‰),
Lettland (-8,1‰), Bulgarien (-7,3‰) und Rumänien (-6,2‰). Insgesamt nahm die EU-Bevölkerung im Laufe des
Jahres 2017 um 1,1 Millionen Menschen (+2,1 je 1 000 Einwohner) zu.