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Christian Lindner heute bei n-tv zur Sprache in der Politik und seinem Vorwurf der "Vertrumpung der Sprache"

30. Juli 2018


LINDNER, FDP: "WENN MAN GEGEN DEN FAMILIENNACHZUG IST, IST MAN NICHT AUTOMATISCH EIN VERTRETER RECHTER POSITIONEN."


"Ja ich habe damit auch die CSU gemeint. Sprache ist Politik und es geht darum, dass wir den Stil wahren in der politischen Auseinandersetzung. (…) Auf der anderen Seite müssen Probleme aber klar angesprochen werden. (…) Ich glaube, dass die politische Mitte in unserem Land zweierlei Dinge erwartet: Probleme klar ansprechen, sich nicht einschüchtern lassen, auch von sozialen Medien, und auf der anderen Seite aber eben den Stil und die Wortwahl bewusst wählen."


"Wir haben die Berufsempörten (…), die jede kritische Äußerung gegen Frau Merkel oder gegen die Flüchtlingspolitik ganz schnell beantworten mit dem Vorwurf, das sei Rassismus, das sei Rechtsruck und so weiter. Das ist völlig überreizt."


"Ich wünsche mir eine etwas weniger überreizte Debatte. Also angemessene Sprache einerseits und nicht sofort die Rassismus-Keule rausholen oder den Rechtsruck zu unterstellen. Wir brauchen etwas mehr Vernunft, etwas mehr Coolness, um wirklich die Probleme zu beschreiben und dann zu lösen."

Zum Familiennachzug:


"Ich halte die Regelung der Bundesregierung für völlig unvernünftig. Wer keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus in Deutschland hat, warum soll sie oder er noch die Familie nachholen können? Warum überhaupt nur 1000, nicht 500 oder 2000? Das kann man niemandem erklären, aber wenn man gegen den Familiennachzug ist, ist man nicht automatisch ein Vertreter rechter Positionen, wie es dann gerne schnell unterstellt wird."


"(…) Wir, die FDP, glauben, dass wir immer noch kein vernünftig funktionierendes Einwanderungs-Management in Deutschland haben, noch kein Einwanderungsgesetz, kein Staatsangehörigkeitsrecht, keine Kontrolle der europäischen Außengrenzen (…) haben. Und in dieser Situation eine weitere Möglichkeit der Einreise nach Europa zu schaffen, das ist falsch. (…) Besser wäre gewesen zu sagen, es gibt keinen Familiennachzug für Menschen, die kein dauerhaftes Aufenthaltsrecht haben, aber wir prüfen humanitäre Einzelfälle. (…)"

Zum Deutschland-Besuch des türkischen Staatspräsidenten Erdogan:


"Herr Erdogan ist in Deutschland willkommen. Als Staatsoberhaupt der Türkei. Man muss auch mit schwierigen Gesprächspartnern sprechen und sie empfangen. Aber es müssen eben die kritischen Punkte auch auf den Tisch. (…) Nicht mit ihm zu sprechen halte ich für einen falschen Weg, gerade wenn es schwierige Fragen gibt, braucht man mehr und nicht weniger Dialog."



Foto von Foto: MG RTL D