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02 san heute

Sachsen-Anhalt und Pennsylvania wollen Beziehungen vertiefen

Magdeburg, den 31. Juli 2018


Wünsch: „Sachsen-Anhalt steht bei Investoren aus den USA hoch im Kurs“

 

Sachsen-Anhalt und der US-Bundesstaat Pennsylvania wollen die Wirtschafts- und Wissenschaftsbeziehungen vertiefen. Darauf haben sich heute am Dienstag der Direktor der Wirtschaftsförderung Pennsylvanias, David BrielSachsen-Anhalts Staatssekretär Thomas Wünschund der Geschäftsführer der Investitions- und Marketinggesellschaft (IMG), Thomas Einsfelder, bei einem Treffen in Magdeburg verständigt. „Der amerikanische Markt ist für die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt äußerst attraktiv. Auch in Zeiten politischer Spannungen ist es uns dabei ein Anliegen, die Kontakte in die USA weiter zu pflegen und auszubauen“, erklärte Wünsch im Anschluss an das Treffen. „Künftig wollen beide Wirtschaftsförderungsgesellschaften Unternehmen bei Investitionen und Markterschließungen in beiden Ländern adäquat begleiten.“

 

Allein im Jahr 2017 haben die Unternehmen in Sachsen-Anhalt Waren im Wert von 767 Millionen Euro in die USA exportiert – im Ranking der wichtigsten Exportmärkte liegen die USA damit auf Platz 9. Darüber hinaus sind die USA der größte ausländische Investor in Sachsen-Anhalt. Seit der Wende haben Unternehmen wie Dow Chemical, Cargill, Novelis, Dell und IBM mehr als zwei Milliarden Euro investiert, mehr als 7000 Jobs geschaffen, 6000 gesichert. „Sachsen-Anhalt steht bei Investoren aus den USA hoch im Kurs“, so Wünsch weiter. Das habe auch die jüngste Delegationsreise von Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann Anfang Juni nach Boston, Philadelphia und New York gezeigt. „Die Ministerreise hat nicht nur die Basis für eine engere Kooperation mit dem US-Bundesstaat Pennsylvania geschaffen, sie hat auch potenzielle US-Investoren auf Sachsen-Anhalt aufmerksam gemacht und zu mehreren Kooperationsvereinbarungen in den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft geführt.“

 

Intensive Gespräche über eine Ansiedlung führen derzeit etwa der Technologiepark Weinbergcampus Halle und die IMG mit dem Biotech-Unternehmen Nortis Bio aus Seattle. Willingmann hatte mit der Firma, die sich auf die Organzucht für die Forschung spezialisiert hat, Vorgespräche bei der Biotech-Messe in Boston geführt. Insgesamt liegen derzeit sieben konkrete Interessenbekundungen von US-Investoren vor, die aus der Reise des Ministers im Juni sowie aus einem Folgebesuch des IMG-Geschäftsführers Einsfelder Anfang Juli resultieren.

 

Sachsen-Anhalt und Pennsylvania wollen in der Zusammenarbeit einen Schwerpunkt auf Biotechnologie und Life Science, Chemie, sowie Maschinen-und Anlagenbau legen, in beiden Ländern ist zudem die Ernährungs- und Energiewirtschaft stark ausgeprägt. „Für unsere Aufgaben brauchen wir Partner, die ähnlich gelagerte Interessen haben und mit denen wir stabile Partnerschaften aufbauen – von denen beide Seiten dauerhaft gleichermaßen profitieren können. Mit Pennsylvania haben wir einen solchen Partner gefunden“, so IMG-Geschäftsführer Thomas Einsfelder.

 

Im Bereich der institutionellen Kooperation konnten zudem auch schon während der Reise des Wirtschaftsministers Fortschritte erzielt werden: So können Unternehmen und Startups aus Sachsen-Anhalt künftig an sogenannten Pitch-Nights der Außenhandelskammer in New York teilnehmen. Hierzu wurden im Beisein Willingmanns drei Kooperationsverträge mit der Außenhandelskammer vom Weinbergcampus, der Uni Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal unterzeichnet. Bei den Pitch-Nights geht es unter anderem darum, Investoren auf sich aufmerksam zu machen. Im Beisein des Ministers wurde zudem ein Kooperationsvertrag im Bereich Medizintechnik zwischen dem Magdeburger Forschungscampus Stimulate und der renommierten Harvard Medical School unterzeichnet.

 

Um die Beziehungen zu den USA weiter zu vertiefen, erwägt das Wirtschaftsministerium, den Außenhandel mit den USA auch zum bestimmenden Thema beim Außenwirtschaftstag 2019 zu machen. „Die Bilanz der jüngsten Außenwirtschaftsaktivitäten in den USA ist sehr erfreulich und im Ausblick äußerst vielversprechend“, so Staatssekretär Wünsch. „In den Bereichen Biotech, Medizintechnik, Chemie, Energie und Ernährungswirtschaft gibt es jede Menge Potenzial für erfolgreiche Kooperationen, Partnerschaften, für Investitionen in Sachsen-Anhalt und in den USA, insbesondere natürlich in Pennsylvania.“