header-placeholder


image header
image
migration 3129299 960 720

Bevölkerung mit Migrationshintergrund 2017 um 4,4 % gegenüber Vorjahr gestiegen

01. August 2018


Im Jahr 2017 hatten rund 19,3 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund. 

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis des Mikrozensus heute weiter mitteilt, entsprach dies einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 4,4 %. Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. 

Im Jahr 2017 waren rund 51 % der Bevölkerung mit Migrationshintergrund Deutsche und etwa 49 % Ausländerinnen beziehungsweise Ausländer. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 hatte der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer an der Bevölkerung mit Migrationshintergrund bei 42 % gelegen. Von den 19,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund hatten 2017 rund 2,8 Millionen (14 %) türkische, 2,1 Millionen (11 %) polnische, 1,4 Millionen (7 %) russische, 1,2 Millionen (6 %) kasachische und 0,9 Millionen (4 %) rumänische Wurzeln. 

Seit dem Jahr 2017 erhebt der Mikrozensus die vorwiegend im Haushalt gesprochene Sprache. Von den insgesamt 24,0 Millionen Mehrpersonenhaushalten in Deutschland wurde in 2,5 Millionen vorwiegend eine ausländische Sprache genutzt. Am häufigsten war dies türkisch (17 %), russisch (15 %), polnisch (8 %) und arabisch (7 %). Ob in einem Haushalt auf Deutsch oder in einer ausländischen Sprache kommuniziert wird, hängt auch davon ab, wie viele Personen im Haushalt einen Migrationshintergrund haben: Die Mehrheit der Mehrpersonenhaushalte, in denen alle Haushaltsmitglieder ausländische Wurzeln hatten, verständigte sich überwiegend in einer ausländischen Sprache (55 %). Wenn hingegen nur ein Teil der Haushaltsmitglieder ausländische Wurzeln hatte, sank der Anteil auf 7 %. 

Von den 19,3 Millionen der in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund waren rund 13,2 Millionen Menschen selbst zugewandert. Seit 2017 befragt der Mikrozensus diese Personen nach dem Hauptgrund für die Zuwanderung. Das wichtigste Motiv waren familiäre Gründe.