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Bau Azubi

Azubis in Magdeburg gesucht: Noch 29 freie Plätze bei Baufirmen

Magdeburg, den 5. August 2018


IG BAU weist auf hohe Verdienste und Karrieremöglichkeiten hin


Handwerker gesucht: Zum Start des neuen Ausbildungsjahres haben Baufirmen in
Magdeburg noch 29 Ausbildungsplätze zu besetzen. In ganz Sachsen-Anhalt zählt die
Branche 512 freie Azubi-Stellen. Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt hingewiesen. Die
IG BAU beruft sich hierbei auf neueste Zahlen der Arbeitsagentur. „Schulabgänger haben
jetzt noch die Chance, kurzfristig einen Platz zu bekommen. Sei schlau, geh‘ zum Bau – das
gilt heute genauso wie früher“, sagt Elke Bobles von der IG BAU Altmark-Börde-Harz mit
Blick auf die Bezahlung und Karrierechancen in der Branche.

Nach einer Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zählen Bau-Azubis zu
den Bestverdienern unter allen Auszubildenden. In diesem Jahr kam noch einmal ein
monatliches Plus von 60 Euro dazu. So startet ein angehender Maurer oder Betonbauer nun
mit 765 Euro pro Monat ins erste Lehrjahr. Im dritten Jahr sind es bereits 1.190 Euro. „Nach
der Ausbildung können Gesellen eine lange Karriereleiter hinaufklettern – und es bis zum
Polier oder Bauleiter bringen“, sagt Gewerkschafterin Bobles.

Der Fachkräftebedarf dürfte bei den heimischen Baufirmen in den nächsten Jahren weiter
wachsen, schätzt Bobles. „Die Arbeit wird den Bau-Spezialisten mit Sicherheit nicht
ausgehen. Gebaut wird immer – die Branche ist ein fester Faktor der Binnenkonjunktur.“ Die
IG BAU rät Schulabgängern hierbei, sich vor allem in Innungsbetrieben umzusehen, die sich
an Tarifverträge halten. Diese liegen bei den Verdiensten, Arbeitsbedingungen und der
Beschäftigtenzufriedenheit weit vor Betrieben ohne Tarifbindung, so eine Studie der Hans Böckler-Stiftung.

Zugleich gehe die Digitalisierung auf dem Bau in großen Schritten voran. „Maurer-Roboter
sind nur ein Stichwort auf dem Weg zur Baustelle 4.0. Neue Technologien werden die Arbeit
enorm erleichtern“, sagt Bobles. Schon heute müsse sich die Berufsausbildung darauf
einstellen – und den Bau-Nachwuchs für das digitale Zeitalter qualifizieren.

Erstmals hat die IG BAU in diesem Jahr auch einen Fahrkosten- und
Unterbringungszuschuss von 60 Euro pro Monat durchgesetzt. Diesen bekommen
Berufsschüler, die in eine Landes- oder Bundesfachklasse gehen und dafür längere Wege
zurücklegen müssen. 


Bild: Hoch hinaus: Wer auf dem Bau lernt, kann es per Aufstiegsfortbildung bis zum Polier oder
Bauleiter bringen. Foto: IG BAU