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csm Portrait Staatssekretaer Willingmann Copyright MW Andreas Lander 3952072f4e

Gesamtzahl der Studierenden in Sachsen-Anhalt 2017 stabil

27. August 2018


Zahl ausländischer Studierender erreicht Höchstwert: 
+ 63 % in 10 Jahren


Gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) stellte der Präsident des Statistischen Landesamtes, Herr Michael Reichelt, heute im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die neuesten Zahlen zu Studierenden und insbesondere zum Schwerpunkt „Ausländische Studierende in Sachsen-Anhalt“ vor. 

Deren Anzahl stieg an den Hochschulen des Landes im 10. Jahr in Folge und erreichte mit 7 382 einen neuen Höchstwert. Das bedeutet ein Plus von 2 856 Personen bzw. 63,1 % in 10 Jahren. Damit kam 2017 in Sachsen-Anhalt fast jeder 7. Studierende aus dem Ausland – etwas mehr als im Bundesschnitt.

Insgesamt stieg die Zahl der Studierenden in Sachsen-Anhalt seit dem Wintersemester (WS) 2007/08 von 51 341 auf 54 600 Studierende im WS 2017/18 an. Dies entspricht einer Zunahme um 3 259 Studierende bzw. 6,3 %. Reichelt sagte: „Bemerkenswert ist ebenfalls, dass Sachsen-Anhalt seit dem Jahr 2010 einen Wanderungsgewinn bei den Studienanfängern mit deutscher Hochschulzugangsberechtigung verzeichnen kann, es also mehr junge Menschen zum Studium nach Sachsen-Anhalt zieht, als Abiturienten das Land für ein Studium verlassen.“

Der Anstieg der Studierenden mit deutscher Staatsbürgerschaft seit dem WS 2007/08 von 46 815 auf 47 218 Studierende betrug dabei 0,9 %, der Anstieg ausländischer Studierender 63,1 %. Somit erhöhte sich der Anteil der ausländischen Studierenden im gleichen Zeitraum von 8,8 % auf 13,5 % in 2017. Im Bundesvergleich stieg dieser Wert von 12,0 % auf aktuell 13,2 %.

Minister Willingmann sagte: „Sachsen-Anhalt ist weltoffen und unsere Hochschulen haben international einen guten Ruf. Bester Beleg dafür ist das starke Plus bei den ausländischen Studierenden. Junge Menschen aus dem Ausland, die hier studieren, bereichern dabei nicht nur unsere Kultur. Sie sind auch gefragte Fachkräfte oder nach Rückkehr in ihre Heimatländer wertvolle Botschafter für Sachsen-Anhalt.“

Der Anteil der ausländischen Studierenden an allen Immatrikulierten schwankt zwischen den Hochschulen beträchtlich. Ihr Anteil an der Theologischen Hochschule Friedensau betrug 40,7 %, absolut gesehen 59 ausländische von 145 Studierenden der Hochschule insgesamt. Deutlich über dem Landesdurchschnitt lag auch der Anteil der ausländischen Studierenden mit 27,4 % (1 915 von 6 977) an der Hochschule Anhalt und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (19,2 %). Absolut gesehen belegte die Otto-von-Guericke-Universität in Sachsen-Anhalt mit 2 658 ausländischen bei insgesamt 13 840 Studierenden 
Rang 1.

Die insgesamt 7 382 ausländischen Studierenden im Jahr 2017 in Sachsen-Anhalt kommen aus 146 Nationen. Während aus 22 Nationen jeweils nur ein Student oder eine Studentin immatrikuliert waren, kamen die meisten mit 1 390 Studierenden aus China. Mit einem Anteil von 18,8 % an allen ausländischen Studierenden belegten die Chinesen Platz 1. Platz 2 ging an die Studierenden aus Indien (874; 11,8 %) und mit 399 Studierenden folgte als 1. europäisches Herkunftsland die Ukraine.

Während die deutschen Studierenden Studiengänge in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften (45,3 %) bevorzugten, wählten die ausländischen Studierenden eher Ingenieurwissenschaften (42,4 %). Von den 12 323 Studierenden der Ingenieurwissenschaften in Sachsen-Anhalt stammte damit etwa jeder 4. aus dem Ausland.

Bei Studienbeginn waren deutsche Studierende im Land durchschnittlich 20,6 Jahre alt, die ausländischen Studienanfänger/-innen hingegen 23,9 Jahre.

51,7 % der deutschen Studierenden absolvierten einen Bachelor-Abschluss, bei den ausländischen Studierenden legten nur 26,6 % diese Abschlussprüfung ab. Vielmehr erlangten 60,2 % aller ausländischen Studierenden den Abschluss als Master im Rahmen eines Zweitstudiums. Dieser Anteil ist bei den deutschen Studierenden geringer ausgeprägt (29,2 %).