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Magdeburg / ST: Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) in der Landespolizei im freien Fall

28. August 2018


Der Landesbezirksvorstand informiert:


Magdeburg. Die Ursache für die desolate Situation der IKT in der Landespolizei liegt in den technologisch unsinnigen Einsparungen in den vergangenen Jahren und dem jetzigen untauglichen Versuch des Outsourcings von IKT-Leistungen zu Dataport.

Einhergehen mit dem Abbau des Fachpersonals durch Altersabgänge, Kündigungen und Versetzungen in andere Bereiche der Landesverwaltung und dem stark wachsenden Anforderungen an die IKT der Landespolizei kündigt sich hier ein Desaster an.

Die Umsetzung einer neuen Polizeistruktur ist ohne die Anpassung der IKT undenkbar. Allerdings lässt nach derzeitigem Erkenntnisstand die erforderliche Sicherstellung der IKT eine Umsetzung nicht zu. Zu viele Fachanwendungen bedürfen der Anpassung, ohne die, die neuen Organisationstrukturen nicht arbeitsfähig sein werden.

Darüber hinaus wird bereits jetzt deutlich, dass der aus weiterem Abbau des IKT-Personals einerseits und stark wachsenden Anforderungen an die IKT der Landespolizei andererseits resultierender Widerspruch sich weiter verschärfen wird. Das als Königsweg verfolgte Outsourcing von IKT-Leistungen erweist sich bei der polizeinahen und lagerelevanten IKT bereits jetzt als Irrweg. Ohne eine diesbezüglich radikale Kurskorrektur sind weitere und künftig folgenreichere Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit der Landespolizei nicht mehr auszuschließen.

Die GdP sieht die stark wachsenden Anforderungen an die IKT der Landespolizei besonders in:

der steigenden Vernetzung, Komplexität und weiter wachsenden Dynamik in der IKT (z.B. mit Windows10 zwei Betriebssystemumstellungen pro Jahr statt wie bis-her einmal alle 5 Jahre),

der weiter wachsenden Anzahl von Fachverfahren mit immer höheren Anforderungen an die Verknüpfung dieser,

dem Einsatz neuer Techniken (z.B. Körperkameras, Interaktiver Streifenwagen, Smartphone etc.) und
der personellen Verstärkung der Landespolizei mit dem damit verbundenen Aufwuchs der Nutzer und damit der IKT-Endgeräte bis 2021 um ca. 1/3.