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Dachdecker in Lohn Schieflage

Magdeburg: Hängepartie für 170 Dachdecker geht weiter

Magdeburg, den 20. September 2018


IG BAU: Trotz guter Auftragslage knausern Betriebe beim Lohn 


Lohn-Schieflage auf heimischen Dächern: Die 170 Dachdecker in Magdeburg müssen
weiter auf eine Lohnerhöhung warten. Das kritisiert die IG Bauen-Agrar-Umwelt
(IG BAU) mit Blick auf die laufende Tarifrunde für das Handwerk. „Der Bau-Boom
beschert auch den Dachdeckerbetrieben volle Auftragsbücher und gute Umsätze.
Trotzdem sperren sich die Arbeitgeber gegen ein längst überfälliges Lohn-Plus“,
kritisiert Gewerkschafterin Elke Bobles.

Die IG BAU Altmark-Börde-Harz fordert sechs Prozent mehr Geld für Dachdecker und
100 Euro mehr im Monat für Azubis. Bei einem Facharbeiter stünden damit 184 Euro
pro Monat mehr auf dem Lohnzettel. In der letzten Tarifverhandlung hatten die
Arbeitgeber jedoch lediglich ein minimales Plus auf dem Level der Inflationsrate
geboten. Anspruch auf tarifliche Bezahlung haben Gewerkschaftsmitglieder, deren
Firma Mitglied der Arbeitgeberinnung ist.

„Wenn das Dachdeckerhandwerk bei der Bezahlung nicht deutlich attraktiver wird, dann
droht die Branche von der Lohnentwicklung abgehängt zu werden“, so Bobles. Dies
verschärfe auch den Fachkräftemangel. Schon jetzt hätten die Betriebe massive
Probleme, Spezialisten und Nachwuchs für die „Knochenjobs in der Höhe“ zu finden.
Die Gewerkschaft fordert den Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks
dazu auf, in der jetzt anstehenden Schlichtung „endlich ein solides Lohn-Angebot“
vorzulegen. Andernfalls drohe das endgültige Scheitern des Tarifkonflikts.



Bild: Schräge Lohn-Aussichten für heimische Dachdecker: Die Arbeitgeber sperren sich bisher
gegen ein angemessenes Einkommensplus für die Handwerker, kritisiert die IG BAU. Die
Gewerkschaft fordert sechs Prozent mehr Geld. Foto: IG BAU