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Gesundheits News: Nervenschäden bei Diabetes rechtzeitig erkennen

07. November 2018

Foto: Wenn die Füße kribbeln, kann das ein Anzeichen für Nervenschäden sein. / © djd/Milgamma Protekt

Experten warnen: Neuropathien bleiben oft zu lange unbehandelt

(djd). Was so harmlos scheint wie ein Kribbeln oder Brennen der Füße, das ist in vielen Fällen ein Warnsignal: Dahinter können Nervenschäden, auch Neuropathien genannt, stecken - eine schwerwiegende Folgeerkrankung des Diabetes. Sie sind oft erst der Anlass dafür, dass die Zuckerkrankheit auffällt. Aktuelle Studien, die jetzt auf dem Kongress der Europäischen Diabetesgesellschaft EASD (European Association for the Study of Diabetes) diskutiert wurden, zeigen allerdings, dass Neuropathien immer noch zu spät erkannt werden. So wies etwa die so genannte PROTECT-Studie nach, dass 70 Prozent der Patienten mit Hinweisen auf eine Neuropathie nicht wussten, dass sie davon betroffen sind. Auf diese Weise geht wertvolle Zeit für die Therapie verloren, die möglichst früh einsetzen muss, um die Erkrankung aufzuhalten.

So kann das Kribbeln nachlassen

Das zeigt sich am Beispiel eines 38-jährigen Mannes mit Typ-2-Diabetes: Ihm machen Schmerzen in den Füßen so zu schaffen, dass er schlecht schläft und sich am Tag schwer auf seine Arbeit konzentrieren kann. Beim Arzt stellt sich heraus: Der Patient hat eine diabetische Neuropathie, weil in Folge seines Diabetes die Nerven in seinen Füßen geschädigt sind. Er bekommt zunächst Schmerzmittel, die auch gegen Depressionen und Epilepsie eingesetzt werden. Nebenwirkungen zeigen sich: Der Mann fühlt sich benommen und nicht in der Lage, seinen Beruf als Lkw-Fahrer auszuüben. Der Arzt setzt die Schmerzmittel wieder ab. Stattdessen nimmt der Patient die Vitamin B1-Vorstufe Benfotiamin - einen vitaminähnlichen Wirkstoff, den er gut verträgt. Nach drei Monaten haben sich seine Beschwerden deutlich gebessert: Nachts findet er Ruhe, er kann auch wieder arbeiten.

Vitamin B1-Mangel ausgleichen

Hinter der Wirkung des Benfotiamins, das etwa in "milgamma protekt" aus der Apotheke enthalten ist, steckt die Erkenntnis, dass Diabetiker vielfach an einem Vitamin B1-Mangel leiden. Sie verlieren das Vitamin über die Nieren. Weil ein solches Defizit Neuropathien verursachen oder verstärken kann, zählt der Ausgleich des Mangels neben einer guten Blutzuckereinstellung zu den grundlegenden Maßnahmen gegen Nervenschäden. Der Körper kann die Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin fünfmal besser aufnehmen als das "normale" Vitamin, das in der Nahrung enthalten ist. So gelangt es hoch konzentriert zum Nervengewebe und kann dieses vor Schäden durch einen Mangel schützen. Dadurch können bei längerfristiger Einnahme auch Neuropathie-Symptome wie Kribbeln, Brennen oder Taubheit in den Füßen gelindert werden. Wichtig ist, dass Neuropathien rechtzeitig behandelt werden und Betroffene ihre empfindlichen Füße immer gut im Blick haben.