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Magdeburg: Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht

Magdeburg, den 7. November 2018


Veranstaltung und Gedenkweg am 11. November


Mit einer Gedenkveranstaltung erinnert die Landeshauptstadt am Sonntag an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938. Die Gedenkfeier im Forum Gestaltung in der Brandenburger Straße beginnt um 14.30 Uhr. Im Anschluss wird es einen stillen Gedenkweg zum Synagogendenkmal sowie zum geplanten Ort der neuen Synagoge in der Julius-Bremer-Straße geben. Die Reichspogromnacht 1938 führte auch in Magdeburg zur Zerstörung der Synagoge sowie zahlreicher jüdischer Geschäfte.
 
Im Forum Gestaltung richten die Ministerin für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, Anne-Marie Keding, sowie der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper, Gedenkworte an die Anwesenden. Auch der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Magdeburg, Stephan Hoenen, sowie der Vorstandsvorsitzende der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg, Wadim Laiter, werden einige Grußwörter sprechen.
 
Aus Anlass des 80. Jahrestages der Pogrome wird ein Bericht des Zeitzeugens Luis Simonsohn verlesen. Der 91-Jährige schildert darin seine Erinnerungen an den 9. November 1938 in Magdeburg. Danach wird der siebenarmige Leuchter, die Menora, als Symbol für den jüdischen Glauben entzündet und eine Schülerin erzählt von einem Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz. Der Rabbiner der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg leitet die Gebete.
 
Im Anschluss brechen alle Beteiligten zu einem Gedenkweg in die Julius-Bremer-Straße auf. Am Denkmal der zerstörten Synagoge werden Kränze niedergelegt und Gebete gesprochen. Außerdem wird am geplanten Ort der neuen Synagoge über den Planungsstand des Projekts informiert sowie ein Schlusssegen auf Hebräisch und Deutsch erfolgen.
 
Das Gedenken ist in Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenkreis Magdeburg, der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg sowie dem Forum Gestaltung organisiert. Die Gedenkfeier findet am 11. November statt, da der Tag des Pogroms vom 9. November 1938 in diesem Jahr auf den jüdischen Feiertag des Sabbats fällt.