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Klaus Olbricht 2013 gesamt

IHK Magdeburg: Rechtzeitig auf den Brexit vorbereiten


Magdeburg, 14. November 2018. Ungeachtet des Entwurfs eines Brexit-Vertrages zwischen der EU und Großbritannien warnt die Industrie- und Handelskammer Magdeburg vor gravierenden wirtschaftlichen Folgen durch einen möglichen harten Brexit. „Die Hürden für die Ratifizierung des Vertrages bleiben sehr hoch“, erklärte IHK-Präsident Klaus Olbricht (Foto) in Magdeburg. „Ich habe vor allem große Zweifel, ob die britische Regierungschefin eine Mehrheit im Parlament findet. Unsere Unternehmen müssen sich auf eine harte Gangart in den Handelsbeziehungen mit Großbritannien einstellen.“ 

Das Vereinigte Königreich wird am 29. März 2019 um Mitternacht aus der Europäischen Union austreten. Falls bis dahin kein Austrittsabkommen geschlossen und ratifiziert ist, wird es keine Übergangsfrist geben und EU-Recht nicht mehr für und nicht mehr in Großbritannien gelten. 

„Das wird unsere Unternehmen vor große Problem stellen“, befürchtet Olbricht. Beispielsweise könnten Zertifikate, Lizenzen und Genehmigungen für Waren und Dienstleistungen, die in Großbritannien ausgestellt wurden, ihre Gültigkeit in der EU verlieren und müssten hier neu beantragt und ausgestellt werden. Zudem würden Geschäfte mit Blick auf Zölle und Mehrwertsteuersätze deutlich komplexer als bisher. 

Die Unternehmen im Bezirk der IHK Magdeburg pflegen intensive Handelsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich. Auf der Rangliste der größten Exportländer für sachsen-anhaltische Firmen steht das Land nach Polen auf Platz 2, verdeutlichte Olbricht mögliche negative Auswirkungen auf die Handelsbilanz. 

„Ich fordere daher alle betroffenen Unternehmen dringend auf, rechtzeitig alle notwendigen Entscheidungen zu treffen und alle erforderlichen Verwaltungsmaßnahmen zu ergreifen, um Störungen des Geschäftsbetriebs zu vermeiden“, erklärte der IHK-Präsident. 


Unter der Internetadresse https://bit.ly/2PVBUZ7 hat die IHK Magdeburg ein umfassendes Informations- und Servicepaket zum Brexit geschnürt. Auch stehen Mitarbeiter persönlich für Beratungsgespräche zur Verfügung.