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Öffentlicher Dienst: Mehr Diversity-Maßnahmen nötig

Mittwoch, den 21. November 2018


Nicht einmal die Hälfte der Dienststellen hierzulande bietet Diversity-Maßnahmen an, das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des DGB ergeben. Demnach sagen nur 43 Prozent der befragten Beschäftigten aus dem öffentlichen Dienst, dass es an ihrem Arbeitsort solche Maßnahmen gibt. Dabei sind 77 Prozent der Befragten durchaus aufgeschlossen gegenüber Vielfalt im Arbeitsleben, bei den unter 35jährigen sind es sogar 82 Prozent. Dazu sagte Elke Hannack (Foto), stellvertretende DGB-Vorsitzende, auf dem Schöneberger-Forum am Mittwoch in Berlin:

„Die öffentlichen Arbeitgeber müssen mehr Förderprogramme für Chancengleichheit und ein diskriminierungsfreies Zusammenarbeiten auf den Weg bringen und dafür auch das notwendige Geld und Personal bereitstellen. Diversity- und Vielfaltsprogramme dürfen aber kein Feigenblatt zur positiven Selbstdarstellung der Arbeitgeber sein. Diversity ist keine Eintagsfliege, sondern ein steter Prozess, der regelmäßig überprüft und nachjustiert werden muss. Und es gilt, hier alle Beschäftigten mitzunehmen.

In einer älter und bunter werdenden Gesellschaft ist es wichtiger denn je, dass der öffentliche Dienst dem auch gerecht wird. Vielfalt in den Dienststellen zu fördern, bedeutet auch, Zeichen zu setzen gegen antidemokratische Strömungen, mit denen unsere Gesellschaft konfrontiert ist. Der öffentliche Dienst sollte hier Vorbildcharakter haben. Das ist nicht nur eine Frage der Chancengleichheit, sondern auch im Interesse der öffentlichen Arbeitgeber, die auf unterschiedlichste Kenntnisse und Fähigkeiten angewiesen sind.“