Nach einjähriger Bauzeit wurde heute in Gommern (Landkreis Jerichower Land) der Erweiterungsbau an der Grundschule „Am Weinberg“ eingeweiht. „Bund und Land unterstützen das Projekt mit insgesamt mehr als 310.000 Euro“, erklärte Sachsen-Anhalts Landesentwicklungsminister Thomas Webel heute bei der Einweihung. Der erste Teil der Fördermittel sei bereits im vorigen Jahr bewilligt worden. Die zweite Tranche werde nun bereitgestellt, sagte Webel und übergab dem Bürgermeister der Stadt Jens Hünerbein den zweiten Bewilligungsbescheid.
Dem Minister zufolge wird das Geld im Rahmen eines Programms der Städtebauförderung gewährt, das speziell kleinere Städte und Gemeinden bei der Gestaltung des demografischen Wandels unterstützen soll. Damit könnten wichtige Vorhaben zur Sicherung der Daseinsvorsorge in ländlich geprägten Regionen in Angriff genommen werden, betonte Webel. „Das geförderte Multifunktionsgebäude ist ein gutes Beispiel dafür, wie es durch den Zuschuss von Bund und Land gelingt, die Lernbedingungen an der Schule zu verbessern und zugleich Freizeitangebot und Vereinsleben in einer Kommune zu bereichern“, nannte er einen wesentlichen Aspekt für die finanzielle Unterstützung. Das Land schaffe so eine wichtige Voraussetzung dafür, dem demografischen Wandel offensiv Rechnung zu tragen.
Hintergrund:
Gommern hat 2017 und 2018 Bewilligungsbescheide über jeweils rund 350.000 Euro aus dem Förderprogramm Kleinere Städte und Gemeinden – Netzwerke und überregionale Zusammenarbeit erhalten. Im vorigen Jahr ist der größte Teil des Geldes (rd. 233.000 Euro) in den Schulanbau investiert worden (in diesem Jahr rd. 80.000 Euro). Die verbleibenden Mittel sind u.a. für einen Fahrstuhl am städtischen Hort (rd. 180.000 Euro) und den Einbau einer behindertengerechten Toilettenanlage in der Grundschule vorgesehen.
Für die Förderung der städtebaulichen Entwicklung in Sachsen-Anhalts Kommunen stehen in diesem Jahr insgesamt gut 100 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Die jeweils zur Hälfte von Bund und Land bereitgestellten Mittel fließen in folgende Programme:
· Stadtumbau (rd. 42,27 Mio. Euro)
· Städtebaulicher Denkmalschutz, Sicherung und Erhaltung
historischer Stadtkerne (rd. 23,35 Mio. Euro)
· Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt (rd. 13,15 Mio. Euro)
· Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (rd. 6,53 Mio. Euro)
· Kleinere Städte und Gemeinden - Netzwerke und überregionale Zusammenarbeit (rd. 6,81 Mio. Euro)
· Zukunft Stadtgrün (rd. 1,12 Mio. Euro)
· Investitionspakt Soziale Integration im Quartier (rd. 6,81 Mio. Euro)