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„2019 steht im Zeichen von Magdeburgs Wachstum – Investitionen in Infrastruktur, Kultur und Bildung“

Magdeburg, den 9. Januar 2019


Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat heute die wichtigsten Projekte der Landeshauptstadt 2019 vorgestellt. Im Rahmen der traditionellen Jahresauftakt-Pressekonferenz im Alten Rathaus erläuterte er, welche sozialen, baulichen und kulturellen Vorhaben in den kommenden Monaten auf der Agenda der Landeshauptstadt stehen.
 
"2019 wird ein weiteres Jahr sein, in dem die Magdeburgerinnen und Magdeburger täglich sehen können, wie ihre Stadt wächst. Die Rekord-Summe von 134 Millionen Euro steht im Haushalt allein für Investitionen bereit – so viel wie seit Jahren nicht. Und der übergroße Anteil davon fließt in unsere Bauprojekte. Ich weiß, dass das den Bürgerinnen und Bürger manchmal auch viel abverlangt, wenn sie Umwege in Kauf nehmen müssen oder mal im Stau stehen. Am Ende ist aber die Bautätigkeit ein Zeichen dafür, dass Magdeburg sich sehr gut entwickelt, immer mehr Menschen hier gern leben und eine Zukunft für sich sehen. Das mit aller Kraft zu begleiten, wird auch in diesem Jahr wieder mein Anspruch und der der gesamten Stadtverwaltung sein", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Zugleich möchte ich betonen, dass 2019 auch in Sachen Kultur und Bildung ein wichtiges Jahr sein wird. Zum einen, weil wir etliche Kitas, Schulen sowie Veranstaltungsgebäude sanieren, zum anderen, weil wir Ende September das Bid Book für unsere Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2025 abgeben und dann hoffentlich die erste Hürde auf dem Weg zu diesem großen Ziel überspringen."
 
Bauen für Kultur, Schule und Sport

Allein das Kommunale Gebäudemanagement (KGm) bearbeitet knapp 50 Projekte mit einem Gesamtbudget von rund 260 Mio. Euro. Davon werden in diesem Jahr voraussichtlich etwa 75 Mio. Euro in Planung und Realisierung investiert. Besondere Leuchtturmprojekte sind zum einen die Sanierung der Stadthalle mit über 70 Mio. Euro Gesamtkosten (2019: 15,8 Mio. Euro für Planung und Ausschreibung) sowie der Hyparschale mit 16,9 Mio. Euro Gesamtbudget (2019: rund 4 Mio. Euro für Planung, Genehmigung, Ausschreibung und dem Baubeginn ab 2. Halbjahr). Zum anderen liegt der Fokus auf den Schulen, die endlich hergerichtet werden können. Nach langem Warten auf die Fördermittelbescheide können zum Beispiel vier Schulen dank des Stark-III-Förderprogramms saniert werden. Dabei ist besonders auf das Editha-Gymnasium hinzuweisen, in dessen Aus- und Umbau allein knapp 16 Mio. Euro investiert werden. Die Arbeiten sollen bis Ende 2020 fertiggestellt sein. Zudem werden die Standorte in der Bodestraße und der Gemeinschaftsschule "Ernst Wille" saniert.
Das KGm hat zudem die Sanierung von vier Kindertagesstätten (Gesamtinvestition rund 13,4 Mio. Euro) vorbereitet und wartet auf die Fördermittelzusage aus dem Stark-III-Programm. Die letzten beiden der insgesamt 10 neugebauten Kitas in der Hellestraße und im Klusweg werden im Sommer übergeben.
 
Neben Kultur und Bildung wird aber auch an einer Vielzahl von Sportstätten (rund 23,8 Mio. Euro, davon 2019 ca. 10,6 Mio. Euro) gearbeitet, wobei der Ersatzneubau der Hermann-Gieseler-Halle mit einem Volumen von 11 Mio. Euro (2019 anteilig 2,5 Mio. Euro) besonders heraussticht. Die letzten Baumaßnahmen an den hochwassergeschädigten Bootshäusern bzw. deren Ersatzneubauten werden 2019 abgeschlossen. Auch die Ertüchtigung der MDCC-Arena wird das KGm in diesem Jahr weiter beschäftigen. Hier werden etwa 6 Mio. Euro verbaut. Im Frühjahr soll zudem die Restaurierung des Barleber Sees fortgesetzt werden. Dafür sind 1,06 Mio. Euro veranschlagt.
 
Bauen für die Infrastruktur

Das wichtigste Tiefbauprojekt in Magdeburg sind auch 2019 die Arbeiten an der Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee. Hier wurden inzwischen sämtliche Bahnbrücken erneuert und die Gleise 1 bis 5 können im Mai 2019 wieder in Betrieb genommen werden. Im Sommer 2019 sollen die Tunneldecke Nord und die daran anschließende Tunneleinfahrt in Richtung Stadtfeld fertiggestellt sein. Bereits ab dem Frühjahr soll von der Westseite (Damaschkeplatz) aus der Tunnel ausgehoben werden. Die beiden Tunnelportale sind bereits hergestellt. Der Aushub wird jeweils auf der Nord- und Südseite bis zur Mitte beider Röhren (Höhe Kölner Platz) parallel durchgeführt. Anschließend erfolgt ab dem 3. Quartal 2019 die Herstellung der Tunnelsohle und -wände, durch die der wasserdichte Tunnelbaukörper vervollständigt wird. Ebenfalls in diesem Zeitraum soll dann begonnen werden, den Tunnel von der Ostseite (Innenstadtseite) aus auszuheben. Weiterhin werden in diesem Jahr die Gleisanlagen der MVB hergestellt.
 
Beim zweiten großen Infrastrukturprojekt der Landeshauptstadt warten die Verantwortlichen weiter auf ein Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf, das im Februar verkünden will, welches Unternehmen die Hauptbauleistung beim Ersatzneubau Strombrückenzug über die Alte Elbe und Zollelbe durchführen wird. In der Zwischenzeit werden das Baufeld freigehalten und der Untergrund abschließend auf Kampfmittel untersucht. Im Ergebnis der Verhandlung vor dem OLG hofft die Landeshauptstadt nunmehr, im 3. Quartal 2019 mit dem Großbauvorhaben beginnen zu können.
 
Zudem führt das städtische Tiefbauamt die Arbeiten zur Ertüchtigung der Anna-Ebert-Brücke fort und beendet den Ersatzneubau der Ufermauer am Kleinen Stadtmarsch. Neue Projekte in diesem Jahr sind u.a. die umfassende Instandsetzung der Brücke über die Schrote in der Schillerstraße/ Goethestraße, der grundhafte Ausbau der Friesenstraße zwischen Goethestraße und Olvenstedter Straße sowie der Annastraße zwischen Alexander-Puschkin-Straße und Großer Diesdorfer Straße. Auch die Ufermauerinstandsetzung (Podest) in der Elbstraße (Süd) sowie der Neubau und Ausbau zahlreicher Geh- und Radwege, darunter in der Poststraße, Königstraße, Randauer Straße, Beethovenstraße, Ostendorfer Straße und Hermann-Löns-Straße (Gehwege) sowie im Biederitzer Busch, am Barleber See und am Umflutkanal/ Höhe Klusbrücke (Radwege), werden 2019 begonnen.
 
Das Stadtplanungsamt wird u.a. am Rahmenplan Innenstadt, der Freiraumplanung für die Stadthalle und Hyparschale, an der Baumoffensive und der Umsetzung des Denkmalschutzkonzeptes weiterarbeiten. Zudem planen die Mitarbeitenden einen Realisierungswettbewerb für den Alten Markt, eine Verkehrsuntersuchung für Ostelbien sowie den Abschluss des Verkehrsentwicklungsplans 2030plus.
 
Investitionen in Sicherheit

Die Landeshauptstadt Magdeburg und das Polizeirevier arbeiten seit dem vergangenen Jahr in der Projektgruppe "Stadtwache" zusammen, um neuen und aktuellen Anforderungen (z.B. Neue Neustadt, Hasselbachplatz) an die polizeiliche und sicherheitsbehördliche Arbeit noch besser gerecht zu werden. Gemeinsam mit dem Polizeirevier soll im Frühjahr 2019 ein Konzeptentwurf vorgelegt werden. Hierbei geht es u.a. um Aufgaben und Zuständigkeiten, Aufbau- und Ablauforganisation, die räumliche Unterbringung sowie finanzielle, rechtliche und personelle Aspekte. Die Landeshauptstadt sieht für die Stadtwache insgesamt 24 zusätzliche Planstellen für Verwaltungsvollzugsbeamte vor. Die ersten sechs Dienstkräfte wurden bereits eingestellt und ausgebildet.
 
Im Bereich Brand- und Katastrophenschutz wird das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Diesdorf derzeit um- und angebaut. Dort entstehen für rund 1,9 Mio. Euro neue Stellplätze für Großfahrzeuge, Räumlichkeiten für die Aus- und Fortbildung der Einsatzabteilung sowie der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Da die Arbeiten planmäßig laufen, kann das Objekt nach derzeitigem Stand im 4. Quartal 2019 übergeben werden. In Prester wird ab dem 1. Quartal 2019 das Gerätehaus neu gebaut. Hierfür werden gut 1,8 Millionen Euro investiert, um ein dreigeschossiges Gebäude mit Giebeldach zu errichten, das im kommenden Jahr fertiggestellt werden soll.
 
In Sachen Hochwassernachsorge sollen in Ostelbien das geplante Schöpfwerk und das Steingrabensiel errichtet werden. Dafür wartet das Umweltamt auf eine kurzfristige Klärung noch offener rechtlicher Fragen, damit dann EU-weit ausgeschrieben werden kann. Nach derzeitigem Stand könnte die Investition in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro ab dem 3. Quartal 2019 umgesetzt werden.
 
Ansiedlungen und Bestandspflege von Unternehmen

Eine der größten Ansiedlungen wird das REWE-Logistikzentrum sein. Dafür werden die Vorarbeiten zum Bau (z.B. Sanierung der Fläche) im Industrie- und Logistikcentrum Rothensee (ILC), dem größten Industriegebiet Magdeburgs und zugleich eines der größten Logistikzentren Sachsen-Anhalts, weiter vorangetrieben. Spätestens im 2. Quartal wird der österreichische Leuchten-Hersteller Eglo den ersten Spatenstich für das neue Großlogistikcentrum im ILC Rothensee setzen. Im neuen Hochregallager des Unternehmens werden auf 9.000 Quadratmetern und 40 Meter Höhe knapp 67.000 Palettenstellplätze und im Endausbau des Zentrums ca. 100 Arbeitsplätze entstehen. Nach der geplanten Inbetriebnahme im Juni 2020 sollen Kunden in Deutschland, Skandinavien und Polen mit den Leuchten und Lampen des Unternehmens versorgt werden.
 
Im September 2019 veranstalten das Wirtschafts- und das Baudezernat zum vierten Mal das Immobilienforum "Ausblick" – eine Plattform, bei der finanzkräftige Investoren, Projektentwickler, Bauträger und andere Vertreter der Immobilienwirtschaft auf verschiedene brachliegende Flächen im Stadtgebiet Magdeburgs aufmerksam gemacht und mit den jeweiligen Eigentümern in Kontakt gebracht werden. Im Oktober 2019 zeigt die Landeshauptstadt wieder Flagge auf der Expo Real, einer der größten Fachmessen für Immobilien und Investitionen in Europa.
 
Auch im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) und weiterer Programme der öffentlichen Finanzierungshilfen begleitete die Landeshauptstadt im vergangenen Jahr fast 40 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von rund 30 Mio. Euro, darunter ein Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie mit allein 6 Mio. Euro. Mit diesen Vorhaben wurden insgesamt 400 Arbeitsplätze gesichert bzw. neu geschaffen. Neunmal wurden wissenschaftliche Vorhaben an den Hochschulen und universitären Bereichen mit einem Investitionsfang von rund 10 Mio. Euro begleitet. In Folge der Forschungsergebnisse erwartet das Wirtschaftsdezernat zukünftig die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie weitere Investitionen.
 
Zudem sollen der Handel in der Innenstadt sowie den Stadtteilzentren weiter gestärkt und die Förderung von Gründerinnen und Gründern sowie Start-ups fortgesetzt werden.
 
 
Bedeutende Ehrungen und Veranstaltungen

Magdeburg wird auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit nutzen, sich mit verschiedenen Preisen bei engagierten Bürgern, Sportlern, Künstlern, Wissenschaftlern und Politikern zu bedanken. So erhält am 22. Februar Sabine Magnucki als Inhaberin, Koordinatorin und Helferin der Familien-Feuerwehr den Adelheid-Preis für ihr soziales Engagement in Magdeburg. Am 3. März wird der Georg-Philipp-Telemann-Preis an Prof. Dr. Klaus Hofmann (Göttingen) verliehen. Im Herbst ehren Landeshauptstadt und Otto-von-Guericke-Universität wieder einen verdienten Wissenschaftler mit dem Eike-von-Repgow-Stipendium. Zudem verleiht die Landeshauptstadt auch 2019 wieder das Otto-von-Guericke-Stipendium für jeweils einen Studierenden der Magdeburger Universität und der Hochschule Magdeburg-Stendal. Im November werden die Sportlerinnen und Sportler sowie deren Trainerinnen und Trainer, die 2019 Magdeburg erfolgreich vertreten haben, mit einer Gala in der Johanniskirche gewürdigt. Engagierte Bürgerinnen und Bürger werden Anfang Dezember mit einer Festveranstaltung im Alten Rathaus geehrt.
 
Am 1. März 2019 tritt die neue Stadtschreiberin Nele Heyse ihr Amt an. Während ihres Aufenthalts in Magdeburg möchte sie intensiv an ihrem Romanmanuskript "Zerbrechliche Welten" arbeiten, aus dem sie schon jetzt abgeschlossene Passagen für Lesungen anbietet. Es gibt hier einen längeren Magdeburg-Bezug.
 
Das Bauhaus-Jubiläum wird mit seiner lokalen Ausprägung eine große Rolle in diesem Jahr spielen und mit etlichen Veranstaltungen gewürdigt. Denn wie keine andere deutsche Großstadt hat sich Magdeburg nach dem Ersten Weltkrieg als Reformstadt der Moderne neu erfunden. Die Vortragsreihe "Magdeburger Moderne der 1920er Jahre" – ab Februar gemeinsam veranstaltet von der Stadtbibliothek, dem Stadtarchiv und dem Kulturhistorischen Museum – begleitet in neun Veranstaltungen den Beginn dieser spannenden Epoche und zugleich die Sonderausstellung "Reformstadt der Moderne. Magdeburg in den Zwanzigern" im Kulturhistorischen Museum (8. März - 16. Juni) und das wissenschaftliche Kolloquium "Die Ära Beims in Magdeburg. Ein Oberbürgermeister als Wegbereiter der Moderne" (24. - 26. April). Ausgewiesene Referenten beleuchten die Magdeburger Moderne der 1920er Jahre in einem breit aufgefächerten Themenspektrum. Auch das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen beteiligt sich mit der Sonderschau "Moderne Ikonografie. Das Bauhaus und die Folgen 1919 bis 2019" am Bauhaus-Jubiläum. Vom 20. Oktober bis Februar 2020 sind in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Bildende Künste Leipzig Gegenwartsfotografien zu sehen. Am 19. September gibt es zudem das Sonderkonzert "1919/ 2019" zur Magdeburger Moderne, das vom Konservatorium "Georg Philipp Telemann" aufgeführt wird und Werke aus beiden Jahren enthält.
 
Auch das Puppentheater Magdeburg rückt das Bauhaus-Jubiläum in den Mittelpunkt einiger herausragender Veranstaltungen. So stehen die 7. KinderKulturTage Ende Juni unter dem Motto "(T)Raumwelten" und beschäftigen sich mit der zentralen Frage "Wie lassen sich Räume so gestalten, dass alle Menschen am gemeinsamen Leben teilhaben können?" (Walter Gropius). Zudem lädt die Figurenspielsammlung in der "villa p." ab 26. September zu einer Sonderausstellung mit dem Titel "Achten sie auf die Figur" ein. Gezeigt wird, wie nachhaltig in den Zwanziger Jahren die revolutionären Konzepte des "Neuen Menschen" das Puppentheater veränderte und wie das Puppentheater zum Vermittler dieser neuen Gedanken wurde. In Zusammenarbeit mit dem "Paul-Klee-Zentrum" in Bern und der Klee-Nachlassverwaltung werden u.a. Arbeiten Paul Klees für das Puppentheater gezeigt.
 
Das Theater Magdeburg wartet bis zum Spielzeitende noch mit vier Uraufführungen und drei Premieren auf. Darunter sind "Die wahre Geschichte von King Kong" in Kooperation mit dem Puppentheater und "Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei", ein Schauspiel, das anlässlich des 100. Todestags von Rosa Luxemburg in Auftrag gegeben wurde. Höhepunkt im Frühsommer ist dann wie immer das DomplatzOpenAir, bei dem vom 14. Juni an das Musical "Chicago" aufgeführt wird.