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Gesundheits News: Diabetes - Fundiertes Wissen kann den Therapiealltag erleichtern

22. Januar 2019

Diabetes - Ein Fulltimejob?

(djd). Insulinresistenz, überhöhte Blutzuckerwerte, Folgeerkrankungen, Gewichtsabnahme, Ernährungsumstellung, Bewegung - nach der Diagnose Diabetes Typ 2 fühlen sich viele Betroffene von den zahlreichen neuen Informationen und Anforderungen schnell überfordert. Schließlich stehen sie mit der Behandlung vor einer lebenslangen Aufgabe. Gerade zu Beginn der Therapie ist deshalb eine sensible Begleitung durch einen Arzt des Vertrauens wichtig. Denn mit guter Beratung und Information fällt der Alltag mit Diabetes leichter.

Schulungen helfen bei der Umstellung

Neben der Unterstützung durch den Arzt sind strukturierte Schulungen entscheidende Bestandteile der Behandlung. Zentrale Themen sind dabei der individuell vereinbarte Blutzucker-Zielwert, eine ausgewogene Ernährung, das Suchtverhalten (Nikotin und Alkohol), die Steigerung der körperlichen Aktivität und Strategien zur Stressbewältigung. Beim Blutzucker steht dabei neben dem Plasmaglukosewert auch der Langzeitblutzuckerwert HbA1c im Fokus, da er von den durchschnittlichen Werten der letzten acht bis zwölf Wochen abhängt und, regelmäßig gemessen, eine Bewertung des Krankheitsverlaufs erlaubt. Beim HbA1c-Wert liegt der Zielkorridor zur Vermeidung von Folgeerkrankungen laut Leitlinien zwischen 6,5 und 7,5 Prozent.

Lässt sich der individuell vereinbarte HbA1c-Wert durch Lebensstilmaßnahmen nicht erreichen, werden Medikamente verordnet. Laut der aktuellen Leitlinie wird zuerst Metformin gegeben. Reicht dies nicht aus, sollte frühzeitig kombiniert werden, etwa mit einem DPP-4-Hemmer, der gut verträglich ist und das Risiko für Unterzuckerungen meist nicht erhöht. Bei einer notwendigen weiteren Intensivierung der Behandlung können auch Fixkombinationen aus zwei oder mehr Wirkstoffen in nur einer Tablette eingesetzt werden, zum Beispiel ein SGLT-2-Hemmer und ein DPP4-Hemmer. SGLT-2-Hemmer bewirken die vermehrte Ausscheidung von Zucker über den Urin, indem sie in den Nieren das Enzym SGLT-2 hemmen. Somit kann der Blutzuckerspiegel gesenkt werden. Dieser Wirkmechanismus kann als Nebeneffekt eine leichte Gewichtsabnahme und Blutdrucksenkung zur Folge haben.

Oft genügen schon einfache Maßnahmen

Bei guter Schulung und Einstellung können Typ-2-Diabetiker dann trotz einiger Besonderheiten häufig ein weitgehend normales Leben führen. Kleine Maßnahmen können dabei oft schon viel für die Gesundheit bringen. Die Broschüre "Leben mit Diabetes", die es unter www.diabetes-behandeln.de kostenlos zum Download gibt, enthält dazu viele Tipps und Informationen.

Foto: Eine Ernährungsumstellung gehört für Diabetiker meist zur Therapie. Sie sollte an die persönlichen Vorlieben angepasst sein. / © djd/diabetes-behandeln.de/Getty Images/iStockphoto