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Stoffwechsel 10.02.19 14.30

Gesundheits News: Stoffwechsel - Säure-Basen-Haushalt regulieren - Übersäuerung vermeiden

10. Februar 2019

Der Experten-Tipp von Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Vormann, Ernährungswissenschaftler, Institut für Prävention und Ernährung, Ismaning

„Durch Trinken eines hydrogencarbonatreichen Heilwassers kann eine basenüberschüssige Ernährung noch wesentlich unterstützt werden; dies trägt in besonderer Weise zur Erhaltung der körpereigenen Puffersysteme bei."

Im menschlichen Organismus finden ständig lebenswichtige Stoffwechselprozesse statt. Diese hängen von einem ausgeglichenen-Säure-Basen-Verhältnis ab: nur in einem ganz bestimmten pH-Milieu (leicht basisch) können sie optimal ablaufen. Deshalb reguliert der Körper seinen Säure-Basen-Haushalt normalerweise sofort selbst, wenn sich die Verhältnisse verschieben.

Nehmen die Säuren dennoch überhand, kann es zur Ablagerung saurer Stoffwechselabbauprodukte im Gewebe kommen. Bei einer Übersäuerung läuft der  Stoffwechsel buchstäblich auf Sparflamme. Dies kann sowohl die körperliche als auch geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Man fühlt sich erschöpft, ist ständig müde und antriebslos und kann sich schwer konzentrieren. Bei langfristiger Übersäuerung besteht auch die Gefahr negativer Auswirkungen auf den Calciumhaushalt und damit auf die Knochenstruktur. Mineralstoffe können aus den Knochen gelöst werden. Dies kann wiederum Osteoporose begünstigen und sich dadurch negativ auf den gesamten Bewegungsapparat auswirken. Probleme mit Muskeln, Sehnen, Bändern oder Gelenken sind dann keine Seltenheit. Wissenschaftliche Hinweise verdichten sich, dass ein Zusammenhang auch zwischen Übersäuerung und Rheuma (neben anderen Stoffwechselkrankheiten) besteht.

Auch wenn der Organismus  Hydrogencarbonat  im Rahmen des Stoffwechsels selbst bildet,  reichen die Kapazitäten gerade bei einer erhöhten Säurebelastung nicht immer aus.

Hier können Heilwässer mit  einem hohen Gehalt an Hydrogencarbonat (ab ca. 1300 mg/l) helfen: sie wirken basisch und können das säureausgleichende Potenzial des Körpers unterstützen.

Wirkungen:

Unterstützung des säureausgleichenden Potenzials des Körpers

Neutralisierung saurer Stoffwechselabbauprodukte

Milderung von Übersäuerung

 Trinkempfehlung:

Hydrogencarbonathaltige Heilwässer können zeitlich begrenzt (4 - 6 Wochen) und  im Dauergebrauch getrunken werden. Wirkungen sind ab einem Hydrogencarbonatgehalt von 1300 mg/l nachgewiesen.

Dosierung: 0,75 bis 2,25 Liter über den Tag verteilt trinken.

Diabetes mellitus

 Diabetes mellitus ist mittlerweile eine Volkserkrankung geworden: Etwa 5 Millionen Deutsche sind erkrankt. Diabetes mellitus Typ 2 macht sich meist nach dem 40. Lebensjahr erstmals bemerkbar und wurde deshalb früher auch als Altersdiabetes oder Alterszucker bezeichnet.

Dass  Diabetes immer mehr zunimmt, wird auf eine falsche Ernährung, verbunden mit Übergewicht und zu wenig Bewegung, zurück geführt. Er entwickelt sich, wenn die Körperzellen immer weniger auf die blutzuckersenkende Wirkung des Hormons Insulin ansprechen. Im Gegensatz zum Diabetes Typ 1, der von Anfang an mit Insulin behandelt werden muss, wird dem Typ 2-Patienten zunächst eine Änderung des Lebensstils empfohlen. Meist muss er abnehmen. Das bedeutet Umstellung der Ernährung und mehr Bewegung.

Das Trinken von Heilwasser mit einem hohen Gehalt an Hydrogencarbonat  (ab ca. 1300 mg/l) kann dazu beitragen, eine Übersäuerung auszugleichen und einem Diabetes vorzubeugen. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass hydrogencarbonathaltige Heilwässer die Kohlenhydrattoleranz steigern sowie den Blutzuckerspiegel und die Zuckerausscheidung senken können. Dies wird vor allem auf deren basische Wirkung zurückgeführt.

Aber auch Heilwässer mit einem hohen Magnesiumgehalt (ab ca. 100 mg/l) sind hier sinnvoll. Mehrere große, langjährige  Studien haben in den letzten Jahren gezeigt, dass eine ausreichend hohe Magnesiumaufnahme das Auftreten eines Diabetes mellitus Typ 2 verhindern oder zumindest hinauszögern kann. Grund: das blutzuckersenkende Hormon Insulin kann im Körper nur richtig wirken, wenn ausreichend Magnesium vorhanden ist (siehe auch Magnesiummangel).

Eine Reihe von Heilwässern weist sowohl einen hohen Hydrogencarbonat- als auch Magnesiumgehalt auf.

Trinkempfehlung:

Sowohl hydrogencarbonathaltige als auch magnesiumhaltige Heilwässer sind zum Dauergebrauch geeignet. Wirkungen sind ab einem Gehalt an Hydrogencarbonat von ca. 1300 mg/l bzw. einem Magnesiumgehalt von ca. 100 mg/l zu erwarten.

Dosierung: 0,75 bis 2,25 Liter über den Tag verteilt und ca. 20 bis 30 Minuten vor  den Mahlzeiten langsam und am besten zimmertemperiert trinken.

 

Quelle: Deutsche Heilbrunnen im Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V.